Fußnoten zur Fußballgeschichte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Roter oder blauer Willi?
{ 18:11, 26-Apr-2009 }
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Tja..., wird das mal ein Roter (ein 96-Fan) oder ein Blauer (Arminia-Hannover-Fan) fragt sich der Autor des Blogs und stolzer Papa von Wilhelm Bolko Wratislaus (geb. 17.04.2009)? Willi präsentierte sich immerhin zu seinem ersten Fototermin als angehender Südstädter stolz in den Farben der Bischofsholer. Nach einer 0:1-Niederlage gegen Nordhorn gratulierten die Blauen mit einem 8:1-Auswärtssieg in Heeßel, während auch die Bundesligakicker vom HSV von 1896 ihren Gruß in Form eines 2:1 über den 1.FC Köln sandten. Natürlich ist Willi nicht nur ein kleiner Hannoveraner, sondern auch eine echte schlesische Lärge. Der Piastenname Bolko sowie der 3. Vorname Wratislaus deuten bereits darauf hin. Herzog Wratislaus von Böhmen war Gründer und mithin Namensgeber Breslaus, also der Stadt in der sich Mama und Papa kennenlernten. Slask Breslau empfahl sich ebenfalls in der ersten Lebenswoche Willis - nach einem 1:1 bei Cracovia wurde in Breslau-Gräbschen Jagiellonia Bialystok 2:0 geschlagen. Nordvier 2008/09
{ 19:36, 1-Mar-2009 }
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Das mittlerweile vierte Saisonsonderheft von "Nordvier" ist endlich auf dem Markt.
Als durch die Straffung der Ligapyramide zahlreiche Traditionsvereine in der Regionalliga gelandet waren, konnte man viele Jahre unterhalb der 1. und 2. Bundesliga Saisonsonderhefte mit farbigen Mannschaftsfotos nur aus den Bereichen des Westdeutschen Verbandes und nach der Wiedervereinigung auch aus dem Nordosten finden. Der Norddeutsche Fußballfan unterhalb vom HSV, Werder und 96 war sowieso mehrmach gestraft. Einzig der Ballungsraum Hamburg ragte angesichts seines Sportmikrophons etwas heraus - ansonsten Ebbe. Insbesondere der NDR verhalf den Fans zu machen Qualen. Eine lausige Fernsehberichterstattung, die nur aus der 3.-5. Wiederaufarbeitung der Spiele der vorgenannten Vereine und natürlich der hamburgegozentrischen NDR-Sicht entsprechend auch vom FC St. Pauli bestand sowie ein desaströser Videotext in Vorinternetzeiten waren die Spitze des Eisberges (es dauerte ewig, bis die Ergebnisse eintrudelten). All die leidtragenden Traditions- oder ambitionierten Provinzvereine haben jedoch seit 2005 ein mittlerweile etabliertes Sprachrohr gefunden: Nordvier. Der spärliche Blick auf den "großen Fußball" tut gut und findet auch nur dort statt, wo über die Fußballkultur als solche berichtet wird. Man will ja in Sachen Konserve nicht dem NDR nacheifern. Dass Nordvier dennoch ein Schattendasein fristet hängt einzig mit der Monokultur zusammen, die uns Ligareformen, NDR und natürlich auch die Weitläufigkeit des Nordens mit wenig Derbys außerhalb Hamburgs beschert haben. Dass das Saisonsonderheft 2008/09 dann quasi durch ein massiv verspätetes Erscheinen zu einem Rückrundensonderheft geworden ist kann man so den idealistischen Machern verzeihen. Eher hegt man Groll z.B. auf den SC Vahr-Blockdiek, der es selbst mit einem halben Jahr Verspätung nicht geschafft hat, den Mannschaftskader und ein Mannschaftsfoto beizusteurern. Dabei sind die Bremer Wiederholungstäter, die es bereits letztes Jahr als einzige nicht gebacken bekamen. Ja für wen macht man sich denn die Arbeit, wenn nicht für die geschundene Basis? Einzig das mittlerweile vierte und sammlerunfreundliche Heftformat ist zu bemängeln sowie für mich als Wappenfreak das Ärgernis, dass wie im leztzen Jahr bei den Mannschaftsfotos von Hannover 96 (schwarz-weiß) und Hannover 96 II (farbig - so stimmt die Gewichtung) wieder das veralterte Vereinslogo die Abbildung ziert. Aber wichtiger ist aus hannoverscher Sicht ohnehin, dass hier auch Arminia oder der TSV Havelse ihren Platz finden. Danke an die Nordvier-Redaktion (redaktion@nordvier.de; www.nordvier.de)! Übrigens: Die ersten 150 Zuschauer der Begegnung SV Arminia Hannover - BSV Schwarz-Weiß Rehden (dank Schiri 2:2 aus Rehdener Sicht) erhielten das Sonderheft, das mit 6,80 € gut finanzierbar ist, als Sponsorengeschenk des Sporthauses Gösch in Hannover-Misburg. Beim Eintrittspreis von 8,- € lag dieser heute also quasi bei nur 1,20 €.
Playmobil-Fußball
{ 15:05, 13-Feb-2009 }
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Zum Tode von Hans Beck Schon Helge Schneider bekannte in einem seiner Programme, auf dem Weg zum Südpol mit Reinhold Messner nicht ohne Playmobil-Ritterburg ausgekommen zu sein. Was hätten wir Mitte der 70-er Jahre nicht alles für Playmobils neues Fußballfeld gegeben, statt immer nur auf Bauerbeiter, Cowboys oder notfalls sportlich auf die Play Big-Skiläufer zu setzen? Egal, wurde das Playmobil-Fußballfeld eben mit 30 Jahren Verspätung nach der Weltmeisterschaft angeschafft. Farblich kommen die Plastikmännchen im Rot-Weiß Essen gegen Waldhof Mannheim-Design daher, obwohl der Kenner eher mit einem Lizenzprodukt der SpVgg Greuther Fürth gerechnet hatte. Trotz fehlender FIFA-Lizenz sind auch Spieler in den Trikotfarben Deutschlands, Brasiliens, der Schweiz, Österreichs oder Belgiens etc. erhältlich. Der Modus ist arg beim bewährten Tipp-Kick abgekupfert, wobei nicht die Farbe des Balls über den Besitz des Spielgerätes entscheidet, sondern dessen Position auf der beim Mähen erzeugten Färbung des Grüns. Weil die Beine der Akteure frei schwingen und die Zielgenauigkeit somit passend zum Leistungsvermögen des Gastgeberlandes der von Uli Hoeneß 1976 entspricht, gibt es jedoch Abzüge in der B-Note. Bei diesem Schuss in die 3. Etage waren die Playmobilmännchen übrigens erst seit zwei Jahren auf dem Markt. Im Rahmen der Ölkrise hatte die Firma Geobra Brandstätter 1971 ihrem Konstrukteur Hans Beck den Auftrag erteilt, „aus kleinen, beweglichen Figuren und passenden Accessoires ein Systemspielzeug zu entwickeln, das immer wieder ergänzt wird und durch relativ kleine Teile eine hohe Wertschöpfung aus dem teuren Material Kunststoff bietet“, da man sich in der Kunststofffirma von kleinteiligem Plastikspielzeug eine bessere Wertschöpfung versprach als z.B. von Plastikeimern, deren Größe aufgrund des immens gestiegenen Rohstoffpreises ein Nachteil war. Der aus Thüringen stammende Hans Beck verstarb am 2. Februar 2009 im Alter von 79 Jahren. Im Jahre 2000 wurde er im Rahmen der Expo 2000 in Hannover mit einer Statue im deutschen Pavillon geehrt - eine Ehre die nur 100 Deutschen zuteil wurde.
Anlässlich einer Playmobilsonderausstellung 2006/07 im Schloss Wolfsburg wurde auch diese, von einem Sammler gestaltete Mannschaft des VfL Wolfsburg gezeigt. Fußballbücher Ratibor
{ 21:47, 8-Feb-2009 }
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Ratibor ist stolz darauf, dass hier im Jahre 1903 Oberschlesiens erster Fußballklub gegründet wurde. Innerhalb der Wojewodschaft "Schlesien", die allerdings nur Teile Oberschlesiens und verwirrenderweise Kleinpolens umfasst ist der Kreis Ratibor das Hauptsiedlungsgebiet der deutschen Minderheit, die in einigen Ratibor umgebenden Ortschaften sogar mehrere Bürgermeister stellt. Während anderenorts in Schlesien mit dem völligen Bevölkerungsaustausch nach dem Kreig auch das Wissen um die Vorkriegsgeschichte des Fußballs verlorgen ging, ist man sich in Ratibor der Pionierrolle im oberschlesischen Fußball auch durch die teilweise Siedlungskontinuität bis heute bewusst. Das Wissen um Ratibors Pioniertradition beflügelte zumindest namentlich auch das 2003 erschienene Buch "100 lat pilki noznej na ziemi raciborskiej" (100 Jahre Fußball im Ratiborer Land) von Jerzy Kwasny. Angesichts der spärlichen Literatur zur schlesischen Fußballgeschichte schien der Kauf für mich damals Pflicht zu sein, zumal der teure über 360-seitige Farbband immense Erwartungen weckte. Bei erster Durchsicht stellte sich jedoch die größte Ernüchterung ein, die mir eine Neuveröffentlichung bereiten konnte. Der Autor schaffte das Kunststück, das wohl langweiligste Fußballbuch überhaupt zu veröffentlichen. Das Buch gliedert sich ausschließlich nach den in der Saison 2002/03 im Kreis Ratibor gemeldeten Vereinen, von denen dann Saison für Saison sich wiederholende Abschlusstabellen wiedergegeben sind, die mit immerhin zahlreichen Schwarz-Weiß- und Farbfotos des Saisonkaders unterfüttert sind. Angsichts dessen, dass Dorfvereine im sozialistischen Polen sowieso durchweg LZS hießen eine unerträgliche Statistikqual, die uns Jerzy Kwasny hier zumutete. So beschränkte sich der historische Wert des Buches auf die mageren 9 Seiten im Anhang "Z archiwum" (aus dem Archiv), in der wir kommentarlos Manschaftsfotos aus der Vorkriegszeit von Ratibor 03 und Preußen 06 finden. Nicht ganz... Die scheinbar aus der Vertriebenenpresse gesammelten Bilder wurden mit den deutschen Bildunterschriften abgescannt. Auf diese Weise ist gleich als erstes vor einem Tor die "Handballmanschaft des ATV" zu sehen. Eine Komplettaussage zur Qualität des gesamten Buches. Zwei Bücher, deren Qualität kaum gegensätzlicher sein kann 2006 erschienen, doch erst jetzt von mir im Buchhandel entdeckt, hat Piotr Sput mit seinem viel bescheidener daherkommenden Titel "Z dziejow raciborskiego sportu" (Aus den Annalen des Ratiborer Sports; ISBN 83-89802-13-9) und trotz des Anspruches über den gesamten Sport zu berichten, viel mehr aus der Fußballgeschichte offengelegt. Einige der im Buch behandelten Themen fanden sich bereits in Aufsätzen des Lehrers an der Ratiborer Mechanikerschule in der Zeitschrift "Ziemia Raciborska" (Ratiborer Land) und anderen lokalen Schriften. Als Kenner des Themas konnte ich zwar kaum grundsätzlich neue Erkenntnisse aus der Lektüre mitnehmen, doch bereits die Bibliografie beweist, dass Sput in mühevoller Arbeit den Weg in Archive nicht gescheut hat. Da seine Frau als Germanistin tätig ist, dürfte ihm die Auswertung der umfassenden Presseorgane der Vorkriegszeit sowie der nahezu deutschprachigen Literatur nicht übemäßig schwergefallen sein. Vor dem Hintergrund des tiefen historischen Einstiegs bildet der Titel auch eine erfrischende Ausnahme in der Sportliteratur in den polnischen Westgebieten, die meist "historisch" im Jahre 1945 einsetzt. In seiner deutschsprachigen Zusammenfassung erinnert Sput gleichwohl daran, dass angesichts des immensen Verlustes an Primärquellen durch den Zwieten Weltkreig eine vollständige Erforschung der Vorkriegsgeschichte des Ratiborer Sports mehr möglich ist. Obwohl damit auch für mich viele Fragen nach der Lektüre offenblieben, überwiegt die Dankbarkeit, dass ein Autor die sonst vergessene Sportgeschichte der Vorkriegszeit auch der heutigen polnischen Bevölkerung überliefert hat. Einzig die schlechte Reproduktionsqualität vieler historisch interessanter Abbildungen mindern den insgesamt hervorragenden Eindruck etwas. Rudolf-Kalweit-Stadion
{ 20:18, 30-Nov-2008 }
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Eine der wohl schönsten und vor Atmosphäre und Geschichte nur so strotzenden Fußballstadien nennt der SV Arminia Hannover sein Eigen. Dank eines hervorragenden Beitrages von Christian Wolter (Wolter, Christian: Zur Geschichte der Fußballstadien in Hannover. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge Band 60, Hrsg. Landeshauptstadt Hannover, Hannover 2006, ISSN 0342-1104, ISBN 978-3-7752-5960-6) konnte ich die Geschichte des Rudolf-Kalweit-Stadions detailliert zusammenfassen: Stolz wie einst begrüßt der SV Arminia auch heute seine Gäste Zum Preis von 20,- Mark jährlich hatte die Stadt Hannover einen 1901 erbauten Sportplatz, der sich zirka 300 Meter südlich des heutigen Rudolf-Kalweit-Stadions befand, an den rugbytreibenden SV Merkur 1898 vermietet. Eine Kündigung ereilte den SV Merkur 1909 aufgrund von Wiederaufforstungsmaßnahmen am Rande der Eilenriede. Mit einer Entschädigung in Höhe von 600,- Mark sowie der Parzelle Heidorn XIII 15 bis 17 am Bischofsholer Damm im Rücken war im Dezember 1910 vom SV Merkur ein Sportareal geschaffen worden, dem vergleichbares in der Stadt nur der benachbarte FC Eintracht entgegenstellen konnte. Dem auch durch Kriegsopfer bedingten Spielermangel begegnete der SV Merkur 1898 durch Fusion mit dem im Fußball aufstrebenden FC Arminia am 23. August 1918. Schon 1920 krönte der neue Fusionsklub seinen Boom mit der Norddeutschen Fußballmeisterschaft. Das Aufstreben des Vereins fiel genau in die Zeit des allgemeinen Fußballbooms, der den Bischofsholern 1921 bereits 1.000 Mitglieder beschert hatte. Von diesen 1.000 Mitgliedern war der Großteil in den 24 Fußball- und 12 Hockeymannschaften aktiv. Im Jahre 1921 wurde zudem eine Laufbahn errichtet, und die Erweiterung des Areals durch den Erwerb zweier benachbarter Parzellen glückte. 250.000,- Mark waren bis dahin bereis größtenteils vereinsintern aufgebracht worden. Der epochale gesellschaftliche wie auch sportliche Wandel mag im Spätsommer 1921 auch der Grund für die Trennung der Merkurianer und Arminen gewesen sein, wobei die genauen Hintergründe des Vorgangs nicht überliefert sind. Während es die Merkurianer an die Vahrenwalder Heide zog, hatte der nun in SV Arminia umbenannte Restverein seinen Platz am Bischofsholer Damm gefunden. Das hervorragende sportliche Niveau bescherte dem Verein und mithin dem Stadion in der Zwischenkriegszeit namhafte Gäste wie UTE (heute Ujpest Budapest), Vienna Wien oder Galata-Serail Konstantionopel (Galatasaray Istanbul). In den 30er Jahren standen die Zuschauer auf der Gegengeraden noch ebenerdig Der Bau der am 10. August 1924 im Rahmen eines Spiels gegen die SpVgg Fürth (2:2) eingeweihten Tribüne für 800 Zuschauer gab dem Stadion Vorbildcharakter für viele andere Sportstätten. Dabei war die Tribüne aus Holz und Ziegeln und nicht aus Beton errichtet worden, da man diese bei einer eventuellen Pachtkündigung durch die Stadt theoretisch hätte versetzen können. Mit dem Bau der Tribüne war nun das gesamte Sportfeld mit Zuschauerplätzen umgeben, wobei die noch nicht terassierten Stehdämme in etwa die Höhe des Stehbereichs vor der heutigen Tribüne hatten. Trotz der Laufbahn konnte das Stadion mit seinen zirka 10.000 Plätzen (mit Bänken im Innenraum bis zu 12.000) durchaus als reines Fußballstadion aufgefasst werden, da sich diese auch in den Kurven engst an die Spielfeldabmessungen anschmiegte. 1925 genehmigte die Stadt das Anbringen von Reklame. Die Verschuldung durch die Tribüne erforderte dies. Bei schlechtem Wetter reduzierte sich das Zuschaueraufkommen von sonst zirka 6.000 auf ein Drittel. Vermeintlich schlechtere Verbindungen zu den Nationalsozialisten und auch die überraschende Fußballmeisterschaft von Hannover 96 1938, dessen Heimat die nur 700 Meter nördlich befindliche Radrennbahn war, nahmen dem SV Arminia bald die fußballerische Führungsrolle, was natürlich ebenfalls Auswirkungen auf das Zuschaueraufkommen hatte. Nach zügig behobenen Bombenschäden vom 22. September 1943 war das Stadion im Zweiten Weltkrieg später durch Bombentrichter sowie Schäden an der Tribüne und auf den Stehrängen schwer in Mitleidenschaft gezogen worden. Doch zum Start der Oberliga Nord 1947 waren diese Schäden behoben. Mitte der 50er Jahre wurde die Stadionkapazität auf 18.000 erweitert - ein Zuschauerschnitt von um die 6.000 Besucher und ein Andrang im fünfstelligen Bereich bei Spitzenspielen hatte dies erfordert. Den Zuschauerrekord erlebte das Stadion im April 1961 bei dem mit 6:1 vom SV Arminia gewonnenen Aufstiegsspiel zur Oberliga Nord gegen den Bremer SV vor 20.000 Zuschauern. Die Kapazitätserweiterung erfuhr das Stadion durch den Bauunternehmer und langjährigen Paltzobmann Lahmann, der Kriegsschutt aus der Südstadt, die oft als ideelle Heimat der SV Arminia verstanden wurde, zur Erweiterung der Stehwälle auf die heutige Höhe hatte anfahren lassen. Noch immer wird zu seinen Ehren der vom Fanclub 77 stimmgewaltig besetzte nordöstliche Hintertorbereich (-hol, -hol, Bischofshol) als "Lahmann-Hügel" bezeichnet. Die Anlegung echter Ränge in Form von Betonfertigteilen wurde freilich erst im Herbst 1976 nach dem Aufstieg in die 2. Liga Nord durch Freiwillige bewerkstelligt. Knapp dem Abriss entgangen Im Jahre 1963 stand die Sportanlage kurz vor dem Abriss, denn die Stadt Hannover wollte den Bischofsholer Damm ausbauen. Doch der Fußballverein weigerte sich die Anlage zu verkaufen und musste dafür die südwestliche Hintertorseite mit 2.500 Plätzen dem Straßenbauprojekt opfern. Mit der Spielfeldverlagerung gen Lahmann-Hügel kam auch das Ende für die ohnehin nie wettkampftaugliche Laufbahn. Diese Maßnahmen berührten das Stadion gleichwohl vergleichsweise geringfügig. Die Stadt hatte zunächst einen Abriss und Neubau eines reinen Fußballstadions mit 22.000 bevorzugt, bei dem das Spielfeld um 90 Grad gedreht und die Haupttribüne zur Hintertortribüne geworden wäre. Das Vorhaben scheiterte an den Baukosten von drei Millionen Mark. Auch ein Umzug an die Hildesheimer Straße wäre denkbar gewesen, womit man wieder zum Nachbarn des SV Eintracht geworden wäre, dessen im Kaiserreich noch vorbildliches und benachbartes Stadion auf der Bult nach dem Zweiten Weltkrieg und der einhergehenden sportlichen Talfahrt des Vereins nicht wieder hergestellt worden war. Heute ist die Lage dieses 1954 eingeebneten Platzes mit seiner 600 Zuschauer fassenden Tribüne nicht mehr erkennbar und das Gelände von den Nebenplätzen des SV Arminia überbaut. Der Name Eintrachtweg als Parallelstraße zum Bischofsholer Damm erinnert jedoch an die dortige Vergangenheit dieses Klubs. Neben den Traversenarbeiten des Jahres 1976 hatte sich das Bild des Stadions Mitte der 70er Jahre zudem durch den Austausch der Tribünenüberdachung gewandelt. 1975 hatte Präsident Otto Höxtermann seine guten Kontakte zu seinem einstigen Verein Borussia Dortmund spielen und von dort auf Tiefladern einen Teil der die Gegengerade des Stadions Rote Erde abdeckenden Überdachung nach Hannover verfrachten lassen, um mit dieser das alte marode Dach zu ersetzen. Nach dem Abriss der sich südlich des Bischofsholer Damms unmittelbar anschließenden Pferderennbahn auf der (Alten) Bult 1970 (1973 wurde vom Hannoverschen Rennverein die Neue Bult in Langenhagen bezogen) ist die Tribüne im Rudolf-Kalweit-Stadion mit ihren Holzbänken trotz ihres "neuen" Dachs die älteste dieser Art in Hannover. Bis zum Jahre 2040 ist die Zukunft des in Erbpacht dem SV Arminia überlassenen Geländes gesichert. Anfang 2004 wurde das Stadion am Bischofsholer Damm in Rudolf-Kalweit-Stadion umbenannt. Kalweit, ein hannoverscher Gastronom, der 2002 im Alter von 96 Jahren verstorben war, gehörte der Arminia seit 1925 an und hatte dem Verein ein Millionenerbe hinterlassen. Der SV Arminia Hannover als Eigentümer des Stadions umriss den Stellenwert seiner traditionsreichen Anlage im Januar 2008 auf seiner Homepage unter "Philosophie" wie folgt: „Zudem sind wir gewillt, das Rudolf-Kalweit-Stadion für Veranstaltungen mit einem Potential von 5.000 bis 10.000 Zuschauern zu einer in Hannover einmaligen Sportstätte zu machen. Es werden, unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Mittel, fortwährend Baumaßnahmen durchgeführt, um Stück für Stück Komfort, Sicherheit und Optik zu verbessern. Der SV Arminia beabsichtigt, fester Austragungsort für Jugendländerspiele zu werden. Im Rahmen eines in Kooperation mit der Stadt Hannover durchgeführten energetischen Sanierungsprogramms soll in diesem Jahr eine Solaranlage installiert werden, um Energieverbrauch und -kosten zu sparen. Der Verein versucht, hierdurch ein Zeichen für Energiebewusstsein zu setzen“. Die Installation von Wellenbrechern auf der Gegengerade sowie von Leuchtreklame über der Haupttribüne setzte auch optisch bereits nachhaltige Zeichen. In den Rahmen des Bemühens um Sportveranstaltungen mit einem Potential von 5.000 bis 10.000 Zuschauern fallen auch Rugbyländerspiele, die in der Rugbyhochburg Hannover sehr guten Anklang gefunden haben und weiter finden sollen. Zugleich knüpft man damit an die Wurzeln des Stadions an, die beim rugbyreibenden SV Merkur 1898 liegen. Auch mit der Aufnahme der sportartverwandten Amarican Footballer 2006 in den Verein öffnete sich das Stadion neuem Zuschauerzulauf, den die Fußballer in Zeiten der strukturbedingten Monokultur kaum mehr erwirken. Das Stadion ist mit der Linie 6 der Stadtbahn Hannover zu erreichen (Station Bult/Kinderkrankenhaus). Am Bildrand rechts oben gut zu erkennen: Dieses Foto wurde durch den Zaun vom Fußgängerweg am Bischofsholer Damm aus geschossen - dort wo die Verbreiterung der Straße zur Entfernung der Hintertortribüne geführt hat. Die wenigen Zuschauer begründen sich durch ein Jugendspiel, wenngleich der SV Arminia in der Niedersachsenliga West derzeit auch nur zirka 300 Zuschauer pro Heimspiel mobilisiert. Voller ist es derzeit beim American Football, das jedoch so unschöne Mallinien nach dem Spiel hinterlässt. Irgendwie tragisch, dass ausgerechnet American Footballer im so rugby-traditionsträchtigen Hannover und auch im Stadion, das der Rugby spielende SV Merkur in die Ehe mit den Arminen einbrachte, heute die Oberhand gewinnen. Schwarz-weiß-grün?
{ 19:40, 4-Oct-2008 }
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Vor einiger Zeit hatte ich mich bereits im Beitrag http://blogs.die-fans.de/Ostfussball/294/Wappenverwirrung+perfekt.html mit der mangelden Pflege der "Insignien" von Hannover 96 beschäftigt. Mit der neuen Außendarstellung habe ich mich mittlerweile optisch doch recht gut anfreunden können, zumal der Verein nun konsequent auch das Fanartikelsortiment, die Homepage etc. auf die tatsächlichen Farben umgestellt hat. Vor diesem Hintergrund kann ich sogar recht gut mit den eigentlich ahistorischen weißen Feldern innerhalb der Ziffern 9 und 6 leben. Sorge bereitet da eher noch die mangelnde Vermittlung des neuen Wappens nach Außen, bedenkt man allein, dass bei der Präsentation des Spielplans vor Saisonbeginn die DFL auf ihrer Pressekonferenz das alte 96-Wappen verwendete. Der HSV muss das einfach besser in den Griff bekommen. Im Netz bin ich jedoch auf zwei witzige Fanartikel aus der Vergangenheit gestoßen, die beweisen, dass der Verein eine noch stärkere Tradition in Sachen Wappenverwirrung betrieben hat, als ich dies in der Rückschau annahm:
Für Außenstehende: So viele Farbfolgen gibt es bei drei Farben nun auch nicht - beide stimmen jedoch nicht! Wehmutsderby SVA-96
{ 22:44, 6-Sep-2008 }
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Vielleicht können es nur noch Fans meiner Generation verstehen. Ich trauere den Zeiten hinterher, in denen Fußball zwar schon ein Geschäft, die Vereine jedoch Vereine und noch keine Konzerne waren. Wie in vielen Städten (Eintracht und FSV Frankfurt; VfB und Kickers Stuttgart oder Rot-Weiß und Schwarz-Weiß Essen) blühte auch noch in Hannover Konkurrenz, wo heute Monokultur regiert. Das lokale Gegeneinander brachte mehr Spaß als das dröge und in Hannover ernüchternde Rennen der 96er um Teilnahme am Europapokal. Ein Gegeneinander das heute im Grunde nur noch Legende ist, als solches jedoch immerhin 2.784 Zuschauer anlockt.
So weist Hannover sogar die Besonderheit auf, dass hier 1979/80 mit 96, Arminia und dem OSV drei Mannschaften aus einer Stadt in einer Profiliga vereint waren. Gestern ergriff mich dies wieder mit Wehmut, als auf den ehrwürdigen Rängen des Stadions am Bischofsholer Damm 96 beim SV Arminia zu Gast war. Doch Rot gegen Blau ist heute ein ungleiches Duell geworden, das erwartungsgemäß der Erstligist mit 8:0 gewann. Das letzte Pflichtspiel zwischen beiden Klubs gewann übrigens der SV Arminia durch ein 4:3-Tor in der 90. Minute von Markus Erdmann am 13. Februar 1998. Doch schon damals hatte sich die Öffentlichkeit innerlich auf die Monokultur eingestellt. Für 96 war es eine bittere Niederlage im Aufstiegsrennen der 2. Liga, die der NDR in seinem damaligen TV-Sportprogramm nicht nur einmal als Partie Hannover gegen den SV Arminia (sic!) bezeichnete. Torschütze Markus Hoffmann wurde ebenso folgerichtig wie peinlich nach dem Spiel auch nicht vor die Kamera zum Interview gebeten. Es galt damals schon nur bei 96 zu hinterfragen, wieso "Hannover" im Aufstiegsrennen gegenüber Eintracht Braunschweig an Boden verloren habe. Eine andere Sicht der Dinge war damals schon ungewöhnlich (Interview mit dem damaligen Torschützen Markus Hoffmann unter: http://www.svarminia.de/index.php?action=showarticle&pgn=1&openfile=20080905-125810-de&set_filter=&set_modul=news). Bitter: Am Bischofsholer Damm ist heute nicht mehr die Arminia das Maß der Dinge. Das Proletariat braucht den großen Hype der Bundesliga und Seele und Stolz des Heimatvereins treten zurück. Die Geschäftsstelle der Arminia mit dem Fanartikelverkauf befindet sich in Blickrichtung und symbolisch versteckt genau unter der Trbünenseitenfront hinter dem mobilen Fanartikelverkauf der Roten. Dass das ganze als Freundschaftsspiel wenig Spaß macht, sah man auch am sonst umtriebigen Fanblock der Arminiafans. Als der erste 96-Angriff bereits zum Tor führte und der Erstligist schon 2 Minuten später nachlegte war die Luft raus. Kein einziger Fangesang war über die Partie mehr zu hören, und dort wo sonst eher die Arminiarenter die Ränge bevölkern, schwenkten Kinder 96-Fähnchen und freuten sich über das Spiel von "Hannover" bei "irgendeinem" anderen Verein.
Erst 27 Sekunden sind gespielt, und in zwei Sekunden steht es bereits 0:1 Als der Stadionsprecher im Rahmen der Tombola verkündete, nun werde der "Kultpreis" des Tages, eine Arminiasaisonkarte verlost, schallte es von meinen Nachbarn mit 96-Käppi "Ha, ho, ho, wer will denn sowas haben?" Unverständniss und irritierte Gesichter als ich sagte "Ich tausche die gegen meine VIP-Karte 96-VfL Wolfsburg" (die ich freilich gar nicht gewonnen hatte).
Unter den Senioren auf der Tribüne war Blau noch mit vielen Sympathien vertreten.
Der 1976 zum Zweitligaaufstieg erweiterte Lahmannhügel beim Einlauf der Mannschaften. Hinter dem Tor der gestern stumme Arminiafanblock.
Die Gegengerade oder mehrheitlich "feindliche Übernahme".
Magnettabellen
{ 14:14, 17-Aug-2008 }
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Jeder Wappenfan kann es nachvollziehen. Der Höhepunkt jedes Bundesligaspieltages ist die Übertragung des Tabellenstandes auf die Magnettafel mit ihren Magnetpins. Wo genau der Ursprung dieser Tafeln liegt konnte ich im Internet bislang nicht ermitteln. Nach meinem subjektiven Eindruck dürften sie im großen Stil in Gaststätten in den 70er Jahren Verbreitung gefunden haben, als die Bundesliga quasi noch in ihrer Frühphase steckte. Als Kind war ich fasziniert, als ich durch die offene Tür einer Kneipe eine solche Tafel zum ersten Mal ausmachen konnte. Ohne Internet und bei der damals noch eher spartanischen optischen Gestaltung von Tageszeitungen boten zuvor eigentlich nur die Bundesligasonderhefte Überblick über alle Wappen. Dass die Wappen einiger Underdogs mitunter kaum bekannt waren, sah man z.B. daran, dass im Bergmann-Sammelbilderalbum einige Phantasieformen von Zweitligidsten in den wenigestens richtigen Farben Verwendung fanden. Vom Corporate Design war man noch meilenweit entfernt. Lange Zeit gab es unterschiedliche Magnettafeln der Firma Stuco-Stuffmann & Co als, da auch Werbetabellen wie die Lux-Filter-Tabelle angeboten wurden. Dabei kamen identische Wappenschilde zum Einsatz, bei denen das Plastikplättchen auf einen ruden Magneten aufgesetzt war. Daneben hat es sogar bereits Tafeln für die beiden Spielklassen der 1974 installierten 2. Liga Nord und der 2. Liga Süd gegeben, deren Wappenschilde denen der größeren Metalltafeln von Stuco-Stuffmann Co glichen, nur in kleinerem Format gefertigt waren und auf einer DIN-A-4-Papptafel Platz fanden. Dass man damals als Privatperson und nicht als Kneipenbetreiber auch eine Magnettafel erwerben konnte, erschloss sich mir irgendwie noch nicht. Mit kleinem Taschengeld bot aber die Papp-Stecktafel aus den Kicker-Saisonsonderheften alsbald eine Alternative. Und dank der Werbung im Sonderheft wuchsen alsbald auch Begehrlichkeiten auf die neugestaltete Kicker-Magnettafel, die nun mit Pins aufwartete, auf denen das reine Wappen dargestellt war: Dieser Klassiker beherrschte für zirka 20 Jahre den Markt, bis der Bundesligaboom auch für Alternativen sorgte. Eine Konkurrenz bestand 2006/07 in der Aral-Meisterschale, deren Magnetwappen zwar dicker als die des Kicker waren, jedoch den identischen Durchmesser aufweisen. Aufgrund der schöneren Gestaltung dieser Pins sind auf der roten Kicker-Magnettabelle oben auch Aral-Magnetpins aufgebraucht. Die Aral-Magnettabelle in Form der Meisterschale war jedoch durch kein Update über die Saison 2006/07 hinaus verwendungsfähig. Natürlich war diese auch mehr Mittel zum Zweck Kundschaft an Aral zu binden, da die Magnetpins in den Tankstellen nur beim Erwerb anderer Produkte ausgegeben wurden. Der zeitlose Reiz dieser Magnetmeisterschale liegt jedoch auch in der Tatsache begründet, dass sie mancher Anhänger bereits in den Fanblock seines Vereins mitführte, was TV-Kameras in Momenten der Euphorie gerne mit ihren Objektiven einfangen. Auch daheim darf man bei entsprechender Bestückung der Meisterschale gerne mal ins Träumen kommen, wie bei dieser Tafel, die nur mit 96-Pins bestückt ist: Während Aral nur in einer Saison mit den Magnetpins aufwartete, versucht man in diesem Sommer mit einem artverwandten Modell, den Erfolg der Saison 2006/07 zu wiederholen. Tankkunden erhalten nun Pins der 18 Bundesligisten mit dem Wappen auf einem Trikot, die man als Nadel auf eine Tabelle unterhalb eines von Spieltag zu Spieltag reichenden Kalenders anbringt. Die Gestaltung der Trikots ist jedoch arg stilisiert, was den Eindruck schmälert, und bei Hannover 96 bediente man sich sogar des veralterten Wappens. In Zeiten teurer Lizensierungen ist auch hier die Ausrichtung auf eine Saison ein ärgerlicher Nachteil. Der echte Fan benötigt jedoch jährliche Updates, mit denen seine Tafeln weitere Verwendung finden. In den letzten Jahren zeichnete sich bereits die Marktführerschaft der Firma amballcom ab, die zunächst mit folgedem Modell parallel zum Kicker auf dem Markt vertreten war: Auch für einzelne Vereine bot amballcom Magnettafeln an, in denen z.B. auch die Fieberkurve über die Saison eingetragen werden konnte. Diese hochformatigen Tafeln, die für die 1. und 2. Bundesliga sowie für die beiden Regionalligen Nord und Süd anbgeboten wurden, sind jedoch zu Gunsten des Querformats aus dem Programm genommen worden. Während 2007/08 bereits die eigentlich recht schmucke Bundesligatafel verkauft wurde, hat amballcom 2008/09 nun auch mit Tafeln im Format 60 cm x 40 cm für die 2. Bundesliga und die 3. Liga nachgezogen. Allerdings hat der Anbieter, der nun alleiniger Lizenzinhaber ist (beim Kicker sind also keine Magneten mehr von Aufstgeigern für die Kicker-Magnettabelle erhältlich - ärgerlich, wo doch Hoffenheim erstmals in die Bundesliga einzog) wieder einmal einige unkluge Gestaltungen einfließen lassen. Aufgrund der Einführung von Relegationsspielen des 1.Liga-16. gegen den 2.Liga-3. ist auf der Bundesligatafel ein Magentpin zum Überdecken des Schriftzuges "Abstiegsplatz" enthalten gewesen. Gleichzeitig ist Platz mit "UI-Cup" gekennzeichnet, obwohl die UEFA diesen Pokal abgeschafft hat. Amballcom kam dabei wohl in die Verlegenheit, dass eigentlich überflüssige Namensmagnetpins sich mit einem Überdeckungspin beim 6. Platz überlappen würden. Und was passiert, wenn die Bundesliga aufgr. des Platzierungssystems der Vorjahre einen Champions-League-Platz gewinnt oder verliert, der ja ebenfalls gekennzeichnet ist? Der eigentliche "Bonus" könnte auch hier Updateprobleme aufwerfen. Nun könnte man daneben wegen des Aufwandes die Plättchen mit den Vereinsnamen theoretisch auch weglassen, wo doch die Wappen schon die Position bestimmen. Bei den Tafeln für die 2. Bundesliga und die 3. Liga wäre dies jedoch sehr unschön, da unterhalb der Magnetpins die Felder im Gegensatz zur Tafel der 1. Bundesliga markiert sind. Man fühlt sich an die DEL-Eishockeybundesliga-Magnettafel der letzten Saison erinnert, die aufgrund von Vorplayoffs gar nicht ausreichend mit Wappen versehen war, sofern andere Klubs als im Vorjahr in der Tafel mehrfach Berücksichtigung hätten finden müssen. Selbst Blankoplättchen mit aufzuklebenden Wappen waren aus der Vorsaison schon anderweitig beklebt! Diese Peinlichkeit ersparte sich amballcom durch die Umstellung auf das Format 60 x 40 cm wie im Fußball. Übrigens: Freunde des französichen Fußballs können bei amballcom auch Magenttafeln für die 1. und 2. französische Liga finden. Lediglich die Ligareform in Deutschland brachte einen Rückschritt: Für die nun viertklassige und nicht mehr drittklassige Regionalliga gibt es keine Magnettafeln mehr. 96 II - Magdeburg
{ 20:07, 16-Aug-2008 }
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Zugegeben: Es ist nicht immer leicht, sich für Spiele der II. Mannschaft zu erwärmen. Grundsätzlich sehe ich II. Mannschaften nicht gerne in der Regionalliga, geschweige denn in der 3. Liga. Aber man macht natürlich beim eigenen Klub gerne mal eine Ausnahme, erst recht, wenn ein so nahmafter Verein wie der 1.FC Magdeburg zu Gast ist. Außerdem kann man als Besucher nun behaupten, bei einem historischen Ereignis zugegen gewesen zu sein. Es war der Starschuss der neuen dreigleisigen Regionalliga und auch das erste Regionalligaspiel der II. Mannschaft des HSV 96, auf die noch weitere hochinteressante Gegener wie der Chemnitzer FC, der VfB Lübeck, Sachsen Leipzig, der Hallesche FC oder Holstein Kiel zukommen. Der 1.FC Magdeburg hat seit der Wiedervereinigung eine schwierige Geschichte durchlebt. 1994 scheiterte der Verein bei der Einführung der alten Regionalliga gegenüber Hertha Zehlendorf am schwächeren Torverhältnis, ehe vorletzte Saison hauchdünn der Zweitligaaufstieg verpasst wurde. Und mit der Ligareform setzte sich die Unglücksserie bei wichtigen Weichenstellungen mit dem Scheitern an der 3. Liga fort. Dem sicher berechtigten Frust will ich es auch einmal zurechnen, dass auf dem Heimweg ein Magdeburger "Fan" nichts schöneres zu tun hatte, als jemanden (mich) einzig aufgrund des 96-Shirts ebenso heftig wie hirnlos anzurempeln. Im Stadion sieht die neue Sicherheitswelt des DFB eine konsequente Trennung von Heim- und Auswärtsfans vor. Nach Verlassen des Eilenriedestadions, für das der DFB keine Spielgenehmigung erteilen würde, werden die 96-Fans in den Unterrang Nord oder West gelassen (wobei heute sogar nur der vordere Teil zugänglich war), während der Südeingang ausschließlich Gästefans vorbehalten ist. Dank Magdeburg war dieser heute auch mit zirka 3500 Besuchern bestens gefüllt. Ganz anders natürlich das Zuschaueraufkommen in der Nordkurve. Viele 96-Fans zogen es vor, nur zirka 100 m entfernt, den Biergarten "Nordkurve" vor dem Stadion aufzusuchen, um dort die Bundesligaliveübertragung aus Gelsenkirchen zu verfolgen. Selbst das Stadion verließen nicht wenige 96er kurz vor 15.30 Uhr zum Bundesligaanpfiff, als noch 20 Minuten zu spielen waren. Auf der Westtribüne hatten sich übrigens nicht wenige neutral gekleidete Gästefans versammelt. Im 96-Fanforum www.das-fanmagazin.de bemerkte sogar ein User: "Im übrigen fand ich es beschämend, dass sich so viele von denen auf der Westtribüne getrollt haben. Habe ich doch, gerade ins Gespräch vertieft, beim 0:1 aus Refelex kurz geklatscht, weil um einen rum alle aufgesprungen sind". Macht doch nichts - im Großen und Ganzen kann man aus 96-Sicht sicher mit dem 0:2 leben. Magdeburg gilt als der Topfavorit der Liga, und die 96-Amateure haben ohnehin nur mit Ach und Krach den Regionalligaeinzug geschafft und sich zudem - und im Gegensatz zu anderen Teams - nach Eindruck der Namen sowie auch der Testspiele nicht verstärkt. Bei vier Absteigern aus der Nordstaffel muss ich eingestehen, dass wir wohl ein heißer Abstiegsanwärter sind. Lag es also an schwachen Magdeburgern oder einem couragierten Auftritt der Roten, dass es am Ende "nur" 0:2 hieß? Man muss wohl in der neuen Liga noch einige Spieltage abwarten, um eine Einordnung vornehmen zu können. Blick von der Westtribüne, auf der sich 96- und 1.FCM-Fans fast die Waage hielten
Die Regionalliga macht die Getränke- und Bratwurstpreise nicht kleiner, aber immerhin braucht man auch bei "Andrang" wie hier nicht anzustehen und kann sogar bar bezahlen. Wohl bekommt´s Oliver! Hannover 96 II: Jensen - Balogun, Ibelherr, Hofmann, Rausch, Proschwitz (76. Büchler), Bikmaz, Herrmann; Ghasemi-Nobakht (76. Lindner), Yankov (44. Moslehe), Hahne 1. FC Magdeburg: Beer - Bankert, Prest, Rosin (65. Watzka), Racanel, Vujanovic (73. Reimann), Gewelke, Probst, Neumann, Dragusha (78. Matthias), Braham Tore: 0:1 Hofmann ET (38.); 0:2 Racanel (55.); Zuschauer: 4.000 Über 100 Jahre SOFV
{ 14:17, 19-Jul-2008 }
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Vor zwei Jahren wurde angesichts der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland überall im Lande die Geschichte der Lieblingsnebensache der Deutschen beschworen. Dass der Südostdeutsche Fußballregionalverband aus damaliger Sicht vor 100 Jahren gegründet wurde, war jedoch längst eine übersehene Fußnote aus den Urzeiten des runden Leders.
Als sich am 28. Januar 1900 in Leipzig Vertreter von 86 Fußballvereinen versammelten, um den Deutschen Fußball-Bund zu gründen, war aus Schlesien nur der SV „Blitz“ Breslau (ab 1907 VfR) vertreten. In der Chronik zum 25-jährigen Bestehen des DFB hieß es so auch, dass die „ungünstige geographische Lage“ von Schlesien hier einen verspäteten Einzug des Fußballs zur Folge hatte. Immerhin war es bereits am 6. September 1892 zu einem ersten öffentlich dargebotenen Fußballspiel in Breslau gekommen, aus der die Spielriege innerhalb des ATV hervorging, aus der 1898 der FC Breslau (später VfB) hervorging. Aufgrund der großen Entfernungen und der Dominanz ländlicher Regionen in den ostelbischen Gebieten, blieb der Fußball länger als anderenorts in Deutschland auf größere Städte beschränkt. Während in Süd-, West-, und Mitteldeutschland bereits frühzeitig großflächige Regionalverbände des DFB bestanden (die beiden Erstgenannten bestehen bis heute), führten die Entfernungen im Norden sowie in den ostelbischen Gebieten zunächst nur zur Bildung lokaler Verbände. In Schlesien war erst am 25. Februar 1903, dem Jahr der ersten deutschen Meisterschaft, der „Verband Breslauer Ballspielvereine“ durch den FC, den SV Blitz, dem SC Schlesien und dem Vorläufer der Vereinigten Breslauer Sportfreunde, dem SC Preußen 02 gegründet worden. Im Jahr darauf fanden sich die Vereine aus der Hochburg der Textilindustrie Forst und aus Cottbus zu einem Verband der Niederlausitz zusammen. Der DFB drängte jedoch zu einem großflächigen Regionalverband wie in den anderen Regionen des Reiches. Vor diesem Hintergrund wurden am 18. März 1906 die Verbände in Breslau und der Niederlausitz zum Südostdeutschen Fußballverband (SOFV) mit der Maßgabe vereinigt, die noch unorganisierten Gebiete in Schlesien und der Mark Posen mit in ihre Reihen zu nehmen.
Das bevölkerungsreiche oberschlesische Hüttenrevier bildete noch im Gründungsjahre unter Beteiligung des SC Diana Kattowitz, des SC Germania Kattowitz, von Preußen Kattowitz, Borussia Myslowitz sowie Ratibor 03 und dessen Lokalrivalen Preußen 06 den dritten Bezirk neben der Niederlausitz und Breslau. Ausgerechnet die Spielvereinigung Königshütte 01, die den Fußball nach Oberschlesien brachte, trat erst später bei. Ebenfalls noch 1906 konnte ein Bezirk Niederschlesien gebildet werden, in dem sich die frühen Klubs aus Liegnitz und Freiburg sammelten. 1910 gelang dem SOFV dann endlich auch Posen zu einer Bezirksgründung zu führen - mehrere Jahre hatten der Deutsche Sportverein (DSV) und Britannia Posen mangels lokaler Konkurrenz im Breslauer Bezirk mitgespielt. Sechster Bezirk wurde im März 1911 die Oberlausitz, wo der SC Preußen Görlitz (später STC) die Entwicklung 1906 ins Rollen gebracht hatte. Neue Vereine schossen nach dem 1. Weltkrieg wie Pilze aus dem Boden. Durch die rasante Entwicklung außerhalb der Großstädte war im Spielbetrieb jedoch unterhalb der Bezirke die Bildung von Gauen erforderlich. Abgesehen von einigen Grenzänderungen bestanden viele Jahre in Mittelschlesien die Gaue Breslau, Oels, Brieg und Münsterberg, in (West-)Oberschlesien die Gaue Gleiwitz, Beuthen, Ratibor, Oppeln und Neustadt O.S., in der Niederlausitz die Gaue Cottbus, Forst und Senftenberg, in der sportlich um das Riesengebirge erweiterten Oberlausitz Görlitz, Sagan und Hirschberg sowie in Niederschlesien die Gaue Liegnitz, Wohlau, Glogau, Schweidnitz und Waldenburg. Trotz des Mitgliederbooms hatte der SOFV jedoch einen schweren Einschnitt hinter sich. In der bereits eingangs erwähnten Chronik zum 25-jährigen Bestehen des DFB heißt es mit Blick auf Posen und Ostoberschlesien einleitend im Text über den SOFV: „Durch den Krieg und seine Folgen sind dem SOFV schwere Gebietsverluste entstanden, wie sie im Verhältnis zur Größe des SOFV kein anderer Landesverband im DFB zu erleiden hatte“ - nur ein Vorgeschmack auf 1945. Der Verlust der Ostgebiete nach dem 2. Weltkrieg hat ohnehin nur den kümmerlichen Rest der Niederschlesischen Oberlausitz und der brandenburgischen Niederlausitz vom einstigen SOFV-Gebiet nach der Wiedervereinigung in den DFB zurückgeführt. Die jahrzehntelange Geschichte im Deutschen Fußballverband der DDR (DFV), die nun jedoch als Nordostdeutscher Fußballverband (NOFV) mit den fragmentarischen Gebieten des SOFV, der Mark Brandenburg, dem Gebiete des ehemaligen Mitteldeutschen Verbandes sowie Mecklenburg (einst im Gebiet des Norddeutschen Verbandes) und Vorpommern (einst im bis nach Ostpreußen reichenden „Baltenverband“) dem DFB beitrat, ist längst durch spätere Geschichte überlagert worden. Ohnehin existierte der SOFV, der seine Verbandsgeschäftsstelle an der Viktoriastr. 85 (ul. Lwowska) und später an der Piastenstr. 31 (ul. Piastowska) hatte, nur bis zur Gleichschaltung 1933, die zumindest sportlich jedoch mit der Bildung einer gesamtschlesischen Gauliga einen erheblichen Fortschritt gebracht hatte.
Meisterschaftsehrentafel – 1906, 07: Schlesien Breslau; 1908: VfR 1897 Breslau; 1909: Alemannia Cottbus (heute FSV Cottbus); 1910: VfR 1897 Breslau; 1911: FC Askania 01 Forst, 1912; ATV 1896 Liegnitz; 1913, 14: FC Askania 01 Forst; 1920, 21, 22, 23, 24: Vereinigte Breslauer Sportfreunde; 1925: FC Viktoria 01 Forst; 1926: Breslauer SC 08; 1927: Vereinigte Breslauer Sportfreunde; 1928: Breslauer SC 08; 1929 SC Preußen 1910 (Zabrze-) Zaborze; 1930, 31, 32, 33 Beuthener SuSV 09
Anm.: Schlesien Breslau und der VfR fusionierten 1934 zum VfR Schlesien 1897 Breslau, die Vereinigten Breslauer Sportfreunde und der Breslauer SC 08 bereits 1933 zur Breslauer SV 02
Ewige Zuschauertabelle 2008
{ 14:17, 26-May-2008 }
{ 11 Kommentare }
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(Aktualisiert nach der Saison 2007/2008) Es gibt viele Übersichten zum Zuschauerschnitt einzelner Ligen oder einzelner Vereine. Um jedoch einmal zu ergründen, welche Klubs welches aktuelle oder auch historische Zuschauerreservoir aufweisen können oder konnten, habe ich eine Zusammenstellung der höchsten jemals erreichen Zuschauerzahlen einer Saison anhand des „Vereinslexion“(s) von Hardy Grüne (Agon-Sportverlag) erarbeitet. In jüngerer Zeit waren über das Vereinslexikon hinaus einige Zahlen aus Zeitungen oder dem Internet zu aktualisieren. Zur Vermeidung der Nennung heute nicht mehr existierender Vereine, habe ich nach Fusionen, Umbenennungen oder Neugründungen den jeweiligen Nachfolger genannt, auch wenn in einzelnen Fällen verschlungene Wege einzuschlagen waren. Na gut - das ist eine Interpretationsfrage…
Wir finden viele bekannte oder heute auch unbekannte Namen. Auffällig ist z.B. der stolze Zuschauerschnitt von 20.666 Fans, den der Duisburger Spielverein 1956/57 erzielen konnte. Nachdem der Lokalrivale MSV jedoch statt des DSV in die Bundesliga einzog versuchte der Spielverein mittels einer Fusion mit dem TuS 48/99 Anschluss zu halten. Als Eintracht vereint ging es dann aber nur noch bergab.
In Gelegenheit dieser Übersicht nenne ich zudem die vollständigen Vereinsnamen, die ebenfalls oft unbekannt sind. Wer weiß schon, dass die SG Wattenscheid 09 im Vereinsregister unter dem Namen SG 09 Wattenscheid geführt wird, die Münchner Löwen nicht TSV 1860 München, sondern TSV München 1860 heißen oder der Rheydter SV und Altona 93 Klammerzusätze tragen? Haben Sie schon einmal etwas vom 1.FC Nürnberg VfL gehört? Nicht zuletzt ist mir der offizielle Name auch wichtig, um zu dokumentieren, dass Hannover 96 der Hannoversche SV 1896 ist. Woche für Woche muss ich die „Beleidigung meiner Ohren“ ertragen, wenn manche Sportreporter von der „Hannoveraner“ Abwehr oder den „Hannoveraner“ Fans berichten. Da heißt der Verein schon mit richtigem Adjektiv „Hannoverscher“ SV und dennoch… Für einen Hannoveraner ist das Adjektiv „Hannoveraner“ oder „Hannoveranisch“ jedoch ebenso unerträglich wie im Rheinland der Gruß Kölle helau oder Düsseldorf Alaaf! Eine kleine Korrektur habe ich mir dennoch erlaubt: Den FC 08 Homburg/Saar führe ich als FC 08 Homburg (Saar), weil es der Verein irgendwie bis heute nicht schafft, seinen eigenen Ortsnamen korrekt im Vereinsnamen zu führen. Nun gut - Frankfurter Fußballfans skandieren noch heute SGE, obwohl die SG Eintracht durch Fusion im Jahre 1969 mit der TFG 1861 namentlich unterging. Der Fusionsklub heißt heute ganz simpel "Eintracht Frankfurt e.V." Begeben Sie sich auf eine ungewöhnliche Suche.
Zuschauermassen in der Schlesierkampfbahn Breslau. Aus den kleinräumigen Gauligen der Vorkriegszeit sind Zuschauerzahlen meist nicht eruierbar und mithin kein Verein aus den ehemaligen Ostgebieten in dieser Übersicht vertreten. Voll wie hier wurde es jedoch nur bei Länderspielen oder in der Endrunde der deutschen Meisterschaft. Ansonsten regierte noch Kiezatmosphäre mit mehreren Großstadtklubs in einer Spielklasse und eher überschaubaren Zuschauerzahlen.
79.647 BV Borussia 09 Dortmund
69.000 FC Bayern München
61.348 FC Gelsenkirchen-Schalke 04
56.008 Hamburger SV
53.069 Hertha Berliner SC
50.447 VfB Stuttgart 1893
49.183 Borussia VfL 1900 Mönchengladbach
48.853 1. FC Köln 01/07
48.324 Eintracht Frankfurt
43.496 1. FC Nürnberg VfL
41.932 TSV München von 1860
40.985 Hannoverscher SV von 1896
40.871 SV Werder Bremen
39.957 1. FC Kaiserslautern
35.270 Braunschweiger TSV Eintracht 1895
30.231 SG Dynamo Dresden
29.699 Karlsruher SC 1894 Mühlburg-Phönix
27.413 FC Sachsen Leipzig 1990
27.316 VfL Bochum 1848
27.057 1. FC Saarbrücken
25.736 TSV Fortuna 1895 Düsseldorf
25.332 DSC Arminia Bielefeld
25.184 Meidericher SV 02 Duisburg
25.177 SV Waldhof Mannheim 07
24.571 Hallescher FC
24.485 SC Freiburg
24.359 VfL Wolfsburg
23.563 FC Hansa Rostock
23.466 Wuppertaler SV Borussia
23.210 FC St. Pauli 1910
22.714 FC Rot-Weiß Erfurt
22.538 Chemnitzer FC
22.500 TSV Bayer 04 Leverkusen
22.412 SC Rot-Weiß Essen
22.411 FC Augsburg
22.231 1. FC Magdeburg
21.733 SC Preußen Münster
21.284 SV Blau Weiss Berlin
20.747 TSV Alemannia Aachen
20.321 SSV Ulm 1846
20.212 1. FSV Mainz 05
20.066 Eintracht Duisburg 1848
19.795 Offenbacher FC Kickers 1901
19.400 SV Tasmania 73 Gropiusstadt
19.200 Kasseler SV Hessen
19.000 Sportfreunde Hamborn 07
18.933 SpVgg Greuther Fürth
17.933 SC Rot-Weiß Oberhausen
17.923 1. FC Union Berlin
17.800 Rheydter SV (Verein zur Pflege körperlicher Übungen)
17.538 Dresdner SC 1898
17.346 Berliner Tennis-Club Borussia
16.938 SV Dessau 05
16.933 SSV Jahn 2000 Regensburg
16.846 1.FC Lokomotive Leipzig
16.842 SV Stuttgarter Kickers
16.669 FC Energie Cottbus
16.538 Berliner FC Dynamo
16.400 SV 1912 Herne-Sodingen
15.818 Bremer SV 06
15.470 FSV Zwickau
15.194 Krefelder FC Uerdingen 05
15.137 SV Arminia Hannover
14.800 Essener Turnerbund Schwarz-Weiß
14.636 VfL 1899 Osnabrück
14.585 SV Darmstadt 98
14.346 FC Erzgebirge Aue
14.300 FSV Frankfurt 1899
13.654 FC Carl Zeiss Jena
13.545 SC Concordia Hamburg
12.867 SV Viktoria 01 Aschaffenburg
12.818 Berliner FC Alemannia 90
12.289 FC Wacker München
12.266 SCB Viktoria Köln 1994
12.222 SC Minerva 93 Berlin
12.159 SC Westfalia 04 Herne
12.033 Freiburger FC
11.906 Lauterer SV Viktoria 1913
11.899 SG 09 Wattenscheid
11.800 VfR Mannheim
11.733 TSV 1847 Schwaben Augsburg
11.567 SpVgg Bayern Hof
11.556 SC Fortuna Köln
11.533 VfB 1897 Oldenburg
11.246 TuS Koblenz
11.214 Meeraner SV
11.090 Kieler SV Holstein 1900
11.000 RSV Göttingen 05
11.000 1. FC Weißenfels
10.962 FC Stahl Brandenburg
10.866 Altonaer FC 93 (Altona 93)
10.733 VfB Lübeck 1919
10.299 OSC Bremerhaven 1972
10.235 SV Motor Altenburg
10.192 SC Union 06 Berlin
10.109 TSV Stahl Riesa
10.100 FV Gera Süd
Eigentlich wollte ich es bei Mannschaften belassen, die in einer Saison mindestens einen fünfstelligen Zuschauerschnitt erreichen konnten. Um jedoch alle ehemaligen Bundesligaklubs und Vereine, die bereits einmal Deutscher Meister werden konnten, zu berücksichtigen, habe ich die Liste folgend um einen Mindestzuschauerschnitt von 7.000 erweitert:
FSV 07/32 Witten 9.958, Sportfreunde Katernberg 1913 9.933, SV Babelsberg 03 9.857, Eimsbütteler TV 9.778, FC Heilbronn 9.763, SpVgg 1916 Erkenschwick 9.666, SG Rot-Weiß 01 Frankfurt 9.626, VfV Borussia 06 Hildesheim 9.566, ASV Bergedorf-Lohbrügge 85 9.533, Berliner SV 92 9.416,1. FC Schweinfurt 05 9.200, Sportfreunde Siegen 9.185, FSV Glückauf Brieske-Senftenberg 9.077, SpVgg Unterhaching 9.062, Frankfurter FC Viktoria 91 9.000, SV Wehen Wiesbaden 1926 8.988 (in der Saison zuvor noch Vereinsrekord von 1.479), SSV Reutlingen 8.867, 1.FC Neubrandenburg 04 8.808, Borussia VfB Neunkirchen 8.775, SV Stahl Thale 8.500, SV Rhenania Würselen 05 8.333, 1. FC Lok Stendal 8.154, 1. FC Phönix im Lübecker BV Phönix 1903 8.133, FC 08 Homburg (Saar) 8.111, SV Eintracht 05 Trier 8.000, Bischofswerdaer FV 08 7.961, VfR Neumünster 1910 7.933, SV Eintracht Osnabrück 08 7.875, SpVgg Ludwigsburg 07 7.853, SV Meppen 1912 7.851, FC Singen 04 7.832, Karlsruher FV 7.474, FK 03 Pirmasens 7.466, Duisburger FV 08 7.466, TSV Marl-Hüls 1912 7.439, SSV Hagen 7.297, Berliner FC Viktoria 1889 7.272, 1.FC Eintracht Bamberg 7.211, Bonner SC 01/04 7.066, VFC Plauen 1990 7.040
(...) selbst in diesem Feld ist der Bundesliganeuling TSG 1899 Hoffenheim mit 5.984 aus dieser Saison noch nicht vertreten, der eine Saison zuvor noch seinen Vereinsrekord von 3.022 aufgestellt hatte!
96 II in der Regionalliga
{ 21:32, 25-May-2008 }
{ 1 Kommentare }
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Ohne Moslehe nix los Nachdem der TuS Heeslingen für die neue viertklassige Regionalliga keine Lizenz erhalten hat, reicht in der Oberliga Nord der 6. Platz zur sicheren Qualifikation für die neue Spielklasse, während nun der 7. in der Relegation antreten muss. Hannover 96 II konnte heute mit einem Sieg über Lübeck II alles für Platz 6 klarmachen. Dies tat die U 23 des Bundesligaachten mit einem mühevollen 1:0 in einem Grottenkick auch. Amateurhaft ging es bereits an den Kassen zu. Wie sollten die Verantwortlichen auch ahnen, dass nach Saisonende der Profis und vor der EM nahezu 1.300 Fußballhungrige nach einer Quasi-Aufstiegsfeier lechzten? Immerhin kam Ex-SAT1-Talkmaster Ricky (in der Bildmitte) auf die Idee, neben der einzigen offiziellen Kasse auch Fans mit abgezähltem Geld parallel einzulassen. Das wurde freudig angenommen. In den modernen Fußballzeiten erst- und vielleicht letztmalig (die U 23 muss aufgrund von Sicherheitsbestimmungen in der Regionalliga im Niedersachsenstadion antreten) war die Haupttribüne der Heimat der Roten nahezu voll besetzt. Bis zur 38. Minute mussten sich die Gastgeber auf die erste wirkliche Chance warten, die auch zum 1:0 durch Ali Moslehe führte, der von allen Akteuren den engagiertesten Eindruck machte. Fast schien es, als wolle der HSV gar nicht in die neue Spielklasse, ein Eindruck der zumindest in der 2. Halbzeit gemildert wurde. Sportlich ließ es sich auf die Formel bringen: Ohne Moslehe nix los. Und wieder führt Gestocher nicht zum 2:0. Können oder wollen die nicht in der Regionalliga spielen? Doch Schiri Jan-Eike Ehlers aus Weyhe hatte das berühmte Einsehen nach 90. Minuten abzupfeifen - Pflichtaufgabe erfüllt. Soll man nach so einem Sieg feiern? Pure Ergebnisorientierung zwang dazu:
Während sich die übrigen Akteure dem irgendwie zufriedenen Publikum gegenüber fast peinlich berührt aus dem Staube machen wollten, fand immerhin Leistungsverweigerer Fabian Montabell den Weg zum Fanblock und ließ sich sogar abklatschen. Nächste Saison verlieren wir uns dann also in der AWD-Schüssel. Aber Achtung - so wie heute sehen künftige Absteiger aus. An der Mannschaft muss gebastelt werden, erst recht, da im Norden in den beiden ersten Spielzeiten vier und nicht drei Mannschaften wie in den beiden anderen Regionalligen absteigen werden (der noch unausgegorene Unterbau zwingt dazu). Den Fans war´s für heute egal, auch wenn der von mir vehement geforderte Autokorso dann doch keine Umsetzung fand. Oberschlesisches Turnier
{ 08:18, 11-May-2008 }
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Im Rahmen des diesjährigen Tages der Oberschlesier der Landsmannschaft der Oberschlesier (LdO) am 30. und 31. August auf dem Messegelände Niederrhein Rheinberg wird am Sonnabend, den 30.08. ein Fußballturnier in der "Fußballwelt Niederrhein" (http://www.fussballwelt-niederrhein.de) durchgeführt.
Wer mitmachen will, kann eine eigene Mannschaft (4 Feldspieler plus Torwart) noch bis zum 30.05.2008 verbindlich anmelden. Bereits angemeldete Teams sind die Pierony Duisburg der LdO Duisburg-Süd (http://www.pierony.de/index.php?option=com_frontpage&Itemid=1), ehemalige Toster aus Nettetal, die LdO Heiligenhaus, ehemalige Woischniker aus Düsseldorf, eine Vertretung der Bewegung für die Autonomie Oberschlesiens aus Myslowitz, ein Traditionsteam des einstigen Gauligisten und ersten Fußballvereins Oberschlesines überhaupt "FV Germania 01 Königshütte"
aus Königshütte (Chorzów), der im letzten Jahr in Kattowitz von der Autonomiebewegung wiedergegründete und legendäre 1. FC Kattowitz (Polnischer Vizemeister 1927),
der heute wieder am offiziellen Spielverkehr im PZPN teilnimmt, eine Gruppe der Deutschen Freundschaftskreise aus Oberschlesien (Gliederung der Minderheit),
der 1. FC Schlesien Kassel (http://www.fcschlesien.wg.am/index.html), die "Vitus Kicker" aus Mönchengladbach, "Silesia Gol" (Königshütter aus Duisburg), der Fanklub Deutschland von Ruch Chorzów, der Górnik-Zabrze-Fanklub TORCIDA Germany (http://www.gornikzabrze.de/Torcida-Germany.html) sowie "PF Klimsawiese (Klimzowiec)", eine Ruch-Chorzów Fangruppe aus Königshütte. Weitere Anmeldungen per E-Mail bitte an: fussball@oberschlesien.de.
Klose, Konopka, Zaczyk & Co
{ 17:05, 3-Mar-2008 }
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"Oberschlesier in der deutschen und polnischen Fußballnationalmannschaft – gestern und heute. Sport und Politik in Oberschlesien im 20. Jahrhundert“. Unter diesem Titel hat das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen-Hösel bei Düsseldorf in Zusammenarbeit mit dem Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Gleiwitz eine Ausstellung vorbereitet, die vom 16. März bis 8. Juni 2008 zu sehen sein wird.
Im folgenden der Wortlaut der Presseerklärung: Als 1954 im Finale der Fußball-Weltmeisterschaft die Nationalmannschaft der Bundesrepublik Deutschland mit den favorisierten Ungarn um den Sieg kämpfte, fieberte ganz Zaborze – ein Stadtteil von Zabrze (Hindenburg) – an den Radioempfängern mit, um nach dem Abpfiff in wahrhaftig lateinamerikanischer Manier den Sieg ihrer Helden zu feiern. Hätte damals die polnische Nationalmannschaft die Ungarn bezwungen, wäre man wohl genauso euphorisch gewesen, spielten doch die jungen Männer aus Gleiwitz, Ratibor, Kattowitz und Königshütte sowohl in der polnischen als auch in der deutschen Nationalelf. Beim WM-Spiel Deutschland gegen Polen am 14. Juni 2006 in Dortmund waren junge Oberschlesier gleichfalls in beiden Nationalmannschaften vertreten. Diese Ereignisse umschreiben ein Phänomen, dem in der Ausstellung „Oberschlesier in der deutschen und polnischen Fußballnationalmannschaft – gestern und heute“ nachgegangen wird. Polnische bzw. deutsche Fußballstars, die ihre Wurzeln in Oberschlesien haben, stehen dabei im Mittelpunkt. Konzipiert wurde diese Präsentation vom Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit in Gleiwitz anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2006. Seit ihrer Eröffnung im Juni 2006 erfreut sich die Präsentation auch an ihren vielen nachfolgenden Stationen großer Popularität. Als Projektpartner und weitere Ausstellungsstation stimmt das Oberschlesische Landesmuseum in Ratingen (Hösel) mit dieser spannenden Schau nicht nur ausgemachte Fußballfreunde auf das große Ereignis der Fußballeuropameisterschaft in diesem Jahr ein.
Harald Konopka (1. FC Köln 01/07)
Ein imaginäres „Dreamteam“ aus berühmten Fußballspielern unterschiedlicher Zeitperioden findet in der Ausstellung erstmalig zu einer Mannschaft zusammen – ganz ohne nationale Vorurteile. Überraschend viele Sporttalente haben ihre Wurzeln in Oberschlesien: Ernst Wilimowski/Pradulla, Gerard Cieschlik, Ernst Pohl, Gerhard Wodasch, Leonard Piontek, Erwin Nytz, Ewald Cebulla, Anatol Muschalla, Adolf Krzyk, Edmund Giemsa, Werner Janik, die Brüder Richard und Wilhelm Pietz, Richard Malik, Adolf Thiem oder auch Ewald Dytko – das sind einige Namen der Fußballlegenden vergangener Zeiten. Ihnen werden zwei Fußballhelden der Gegenwart gegenübergestellt: Miroslav Klose aus Oppeln und Lukas Podolski aus Gleiwitz/Sosnitza. Mit der Deutschen Nationalelf schossen sie sich bei der WM 2006 direkt in die Herzen der Fans.
Richard Malik (Beuthener SuSV o9)
Die Ausstellung bindet Lebensgeschichten und persönliche Schicksale der Fußballstars ein in die wechselvolle Geschichte Oberschlesiens im 20. Jahrhundert, als es Zankapfel zwischen Deutschland und Polen war: Der Erste Weltkrieg, die Schlesischen Aufstände, die Volksabstimmung, der Zweite Weltkrieg, die Stalinisierung des politischen und öffentlichen Lebens in der Nachkriegszeit und die sich mit unterschiedlicher Stärke wiederholenden Auswanderungswellen in die beiden deutschen Staaten haben diese einst traditionell multikulturelle Region weitgehend verändert. Dies hatte zur Folge, dass jene Fußballspieler entweder deutsche oder polnische Staatsbürger waren. Sie konnten in unterschiedlichen Nationalmannschaften spielen und wurden auf diese Weise mit den konfliktreichen Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern konfrontiert.
Die Ausstellung macht deutlich, wie die politischen Ereignisse das Leben der Sportler beeinflusst und manchmal zu schwierigen Entscheidungen auf sportlicher wie auf privater Ebene geführt haben. Die präsentierten Lebensgeschichten stehen auch stellvertretend für die persönlichen Schicksale, die in vielen Familiengeschichten in Oberschlesien vorzufinden sind. Sie verdeutlichen einmal mehr die schwierige Frage nach der Identität seiner Einwohner, zugleich aber auch das Spezifische und Einzigartige dieser Region.
So ist ein Ziel der Ausstellung, Geschichte und Mentalität der Oberschlesier den Besuchern näher zu bringen. Besonders hebt sie die Leistungen der großartigen Fußballspieler heraus, die sich zwischen zwei Lebenswelten bewegten. Lebensläufe, Anekdoten und zahlreiche Fotos führen in die damalige Lebenssituation dieser Menschen ein und setzen diese in Beziehung zu gegenwärtigen Fußballstars mit oberschlesischen Wurzeln (Podolski, Klose). Ergänzt wird die Schau durch viele Realien, Sammler- und Erinnerungsstücke aus der Welt des Fußballs.
Im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen (Hösel), nur wenige Kilometer vom Ruhrgebiet entfernt, ist diese Ausstellung bestens platziert. Deutsch-polnische Fußballbeziehungen haben im Ruhrgebiet eine lange Tradition und sind eng verbunden mit der Industriegeschichte dieser Region. Hierhin zog es Ende des 19. Jahrhunderts viele Zuwanderer aus dem ehemaligen preußischen Osten mit deutscher und polnischer Muttersprache. Angeworben hatten sie die Zechengesellschaften, die ihren Bedarf an Bergleuten nicht mehr aus den umliegenden Gebieten decken konnten. Die Namen berühmter Fußballspieler wie Kuzorra, Szepan oder Burdenski – Garanten für den sportlichen Erfolg des FC Schalke 04 – verweisen auf die Herkunft ihrer Familien aus Masuren, Posen und Schlesien.
Auch heute bestehen die vielfältigen Verbindungen fort. Dies zeigt sich sowohl im regen Fußballvereinsleben als auch in der Betrachtung der einzelnen Lebensläufe der Sportler, die in den polnischen und deutschen Klubs mitgewirkt haben. Ähnlich groß ist in beiden Industriegebieten die andauernde Begeisterung der Fans für den Fußballsport, die sich insbesondere in der Treue für kleinere Klubs und der Tätigkeit in den Ortsvereinen manifestiert. Die aus Schlesien stammenden und im Ruhrgebiet wirkenden Sportler sind auch nach dem Ende der Karriere weiterhin dem Fußball treu geblieben. So engagieren sie sich in der Altherrenliga und sind auch im Sinne des deutsch-polnischen Sportaustausches aktiv. Den Leihgebern Georg Ignacek und Dr. Jozef Kurzeja verdankt das Oberschlesische Landesmuseum zahlreiche Exponate und Andenken in der Ausstellung. Sie tragen dazu bei, der schlesischen Fußballerseele ein Stück näher kommen.
Die Finissage der Ausstellung am 8. Juni 2008 fällt mit dem EM-Spiel „Deutschland gegen Polen“ zusammen. Bei der Abschlussveranstaltung rücken die aktuellen Ereignisse rund um die Europameisterschaft in den Mittelpunkt. Am Abend können die Besucher gemeinsam auf einer Großleinwand das Fußballspiel verfolgen. Termine zu weiteren Begleitangeboten werden auf der Homepage des Oberschlesischen Landesmuseums im Internet unter: www.oslm.de bekannt gegeben.
Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 11–17 Uhr, montags geschlossen; Öffnungszeiten Karfreitag-Ostermontag: Am 21 März (Karfreitag), am 22 März (Samstag) und am 23. März (Ostersonntag) ist das Museum geschlossen. Am 24. März (Ostermontag) ist das Museum von 11–17 Uhr geöffnet.
Beachten Sie bitte auch weiterführende Links auf dieser Seite sowie frühere Artikel über den Fußball in Schlesien, hier insbesondere den Bericht über Ernst Willimowski.
Schlesien 1900-1933
{ 20:07, 22-Feb-2008 }
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Der Deutsche Sportclub für Fußballstatistiken e.V. hat mit der 200-seitigen Zusammenstellung "Fußball in Schlesien 1900/01 bis 1932/33" erstmals eine derart umfangreiche Publikation zum Fußball in den ehemaligen deutschen Ostgebieten vorgelegt. Dem Namen des herausgebenden Vereins entsprechend darf der Interessierte jedoch keine Geschichte des Fußballs in Schlesien vor Einführung der das gesamte Schlesien umfassenden Gauliga im Jahre 1933 erwarten. Vielmehr hat der DSFS eine umfassende Datenübersicht mit immenser Akribie vorgelegt. Aus eigenen Recherchen kann ich hierbei nur meinen Hut vor dem Ergebnis ziehen. Erstmals findet der Interessierte neben den in anderen Publikationen veröffentlichen Ergebnissen der Endrunden des Südostdeutschen Fußballverbandes (SOFV) auch die Ergebnisse lokaler Spielklassen, deren Sieger in die Endrunde des SOFV einzogen. Selbst B-Klassen (also 2. Ligen) des damals unendlich regional aufgesplitterten Spielklassensystems bieten einen Blick auf Mannschaften, die längst vergessen sind. Während Breslau 02 oder Hertha Breslau Fußballhistorikern bekannt sind, stoßen wir nun z.B. in der B-Liga, Gau Breslau 1927/28 auf den SC Hundsfeld, Eintracht 07 oder PfL Breslau. In ländlichen Bereichen gab es damals überhaupt keine 2. Ligen. So dürfte die A-Klasse im Gau Ratibor, Gruppe Süd 1923/24 mit den Vereinigten Coseler Sportfreunden, dem FC Vorwärts Kandrzin, SuSV Reinschdorf und dem MTV Vorwärts Cosel eine abschließende Liste aktiver Vereine im Kreis Cosel wiedergeben. So begrüßenswert die Arbeit ist und so fleißig auch ihre Mitstreiter waren - eine Chance ist auch vergeben. Es ist kaum mehr zu erwarten, dass eine sowohl Statistik als auch sportlich-historische Zusammenhänge darlegende Publikation weiter bestehende Lücken in der Sportgeschichte schließen wird. Eine reine Statistiksammlung offenbart nichts über die gesellschaftlichen Hintergründe der konkurrierenden Vereine, bestenfalls können regionale Hochburgen oder Pioniere erschlossen werden. Gerade die einleitende geschichtliche Übersicht ist auch für einen Statistikklub mit nur einer Seite zu dürftig gehalten: Ihr ist z.B. nicht zu entnehmen, dass der DFB die regionalen Verbände in der Niederlausitz und in Breslau zum Zusammenschluss zum SOFV gedrängt hat. In Oberschlesien wird auf den ersten Verein, die Königshütter SpVgg 01 verwiesen, die 1901 gegründet wurde. Es ist an sich erfreulich, dass nicht einfach - wie dies polnische Literatur stets kolportiert - Ratibor 03 als erster Klub in Oberschlesien ausgemacht wird, aber hier stellen sich weiterhin unerforschte Fragen. Was war Königshütte 01 überhaupt für ein Verein? Wurde in diesem Fußballklub vielleicht - wie damals nicht unüblich - Rugby als Fußball verstanden und was wurde aus dem Verein, der in keiner Liga mehr auftaucht? Hat er fusioniert oder gaben die Gründer einfach auf? So bleibt Ratibor 03 zumindest zu Recht der Ruf, erster verbandsangeschlossener Verein Oberschlesiens gewesen zu sein. Was Fotos uns alles erzählen können: Hier eine Spielszene von Preußen Waldenburg-Altwasser gegen Deichsel Hindenburg an der Elisenhöhe. Das völlig Fehlen von Fotos lässt gerade bei Interessierten, die sich bislang kein Bild vom damaligen Geschehen machen konnten, nicht unbedingt weiteres Interesse aufkeimen. Die einzige Abbildung des Buches finden wir so auch auf der Titelseite. Sie zeigt jedoch die Mannschaft des Deutschen FC Prag und keinesfalls ein schlesisches Team. Die deutschböhmischen Vereine gehörten nur bis 1904 dem DFB an. Es war vor diesem Hintergrund durchaus legitim die beiden in Prag gespielten Saisons statistisch einfach mitzuerfassen. Ihr Aufgreifen auf der Titelseite erscheint hingegen grotesk. Überhaupt die Titelseite: Die kitschige Darstellung mit einem aktuellen Logo des DSFS, verstaubten Wappen von Schlesien und sich beißender gotischer (teilweise hochkant) und lateinischer Schrift machen das Buch zu einem "optischen Ärgernis im Buchregal". Dennoch: Für mich als "Freak" wird es einen Ehrenplatz im Schrank einnehmen. Einschließlich Versandkosten kann das Buch zum Preis von 26,80 € bestellt werden bei: DSFS e.V., Dieter Hildebrandt , Postfach 52 01 11, 12591 Berlin; E-Mail: shop@dsfs.de "Grüne" SG Dynamo
{ 17:45, 21-Feb-2008 }
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Dynamo Dresden hat ganz offiziell zwei Wappen, doch eines wird zunehmend aus dem Bewusstsein verdrängt! Als die SV Vokspolizei Dresden 1953 in SG Dynamo Dresden umbenannt wurde, war damit auch die Zusgehörigkeit zur DDR-weiten Sportvereinigung Dynamo verbunden, in der fortan Sportgruppen der Volkspolizei, der Zollverwaltung und der Staatssicherheit zusammengeschlossen waren. Das weinrote Emblem dieses toatalitären Verbandes dominierte nun auch alle Wappen der angeschlossenen Sportklubs. Nach der Wiedervereinigung lag es also nahe - wenn man sich schon nicht aufraffte den Vereinsnamen grundlegend zu ändern (aus der SG Dynamo wurde nur der 1.FC Dynamo) - folgerichtig das Stasiweinrot abzulegen. Das historisch diskreditierte Weinrot wurde optisch ansprechend durch die sächsischen Farben Grün-Weiß ersetzt, ohne die darunter stehenden Vereinsfarben Schwarz-Gelb abzulösen. Doch die Skandalnudel "1.FC Dynamo" stand im Herzen der Fans der alten SG Dynamo nach. Auf Wunsch der Fans nannte sich der Verein zum 1. Juli 2007 wieder in SG Dynamo Dresden zurück. Soweit so gut. Gleichzeitig wurde jedoch auch das alte Vereinswappen wiedereingeführt, immerhin jedoch ohne das alte grün-weiße Wappen außer Kraft zu setzten. In § 1 (1.1) der Satzung des Vereins heißt es: "Der Verein führt bis zum 30.06.2007 den Namen 1.FC Dynamo Dresden e.V. und ab dem 01.07.2007 den Namen SG Dynamo Dresden e.V. (...); seine Farben sind schwarz und gelb, sein Symbol ein dreieckiges Schild, welches auf grünem oder auf roten Grund ein weißes D zeigt und in der Umrandung mit der Initiale "Dresden" (schwarz-gelb) versehen ist." Mit der Umbenennung des letzten Jahres verbreitet sich jedoch die Ansicht, dass das weiße D im grünen Feld vergangen sei. Auch im Wissen darum, dass viele den geringen rein fußballerischen "Traditionsvorteil" der weinroten Variante deutlich hervorheben und dabei die Bedeutung des historischen Belastung oft gar nicht zur Kenntnis nehmen, möchte ich mit diesem Eintrag alle aufrichtigen Demokraten darum bitten, weiterhin an der nach wie vor offiziellen grünen Variante festzuhalten, diese also z.B. in Medien zu benutzen. Denn leider hat auch im Dynamo-Fanshop längst wieder Stasiweinrot Einzug gehalten. Die Vergangenheit besteht aus mehr als nur Fußball. Zurecht werden nationalsozialistische Symboliken aus den Stadien zunehmend verbannt. Dass man jedoch so sorglos mit DDR-Atlasten umgeht, wirft kein gutes Licht auf das Geschichtbild der Bundesrepublik anno 2008. Der perfekte Fanartikel
{ 13:48, 20-Feb-2008 }
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Der Blick in das Fansortiment der meisten Fußballvereine offenbart Langweile. Es dominieren kitschig überfrachtete T-Shirts oder Schals. Es scheint, als gehen die meisten Verantwortlichen hier mit einer Strichliste vor, in der abgehakt wird, was man anderen Vereinen nachmachen kann. Verwunderlich erscheint insbesondere, dass so verhalten regionale Besonderheiten aufgegriffen werden. Um so perplexer war ich, im an sich schon großen Angebot des FC Erzgebirge Aue auch eine Rubrik mit weihnachtlicher Holzkunst aus der Region zu finden. Ohne bislang Fan des Klubs zu sein, musste ich mich einfach in den Räuchermann mit Bratwurst verlieben und diesen bestellen. Ein Räuchermann, den man nicht nur zur Weihnachtszeit aufbauen kann - eine geniale Idee. Ein neuer Weg: Über einen "perfekten Fanartikel" Sympathie zu einem traditionsreichen Fußballverein aufbauen! Mal sehen ob das klappt... Zum nächsten Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 werde ich in jedem Falle schon einmal Daumen drücken. Noch eine Buchrezension
{ 20:50, 11-Feb-2008 }
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"Gegen Hannover 96 schafft ihr kein einziges Tor!" sagt Kurt der Maulwurf. "Wetten doch?" erwidern Gustav, Pauline und Rocky. Die Wette gilt! - Bald haben die drei Erdmännchen eine Fußballmannschaft aus Zootieren zusammengestellt. Jeden Abend nach der Arbeit trainieren die Tiere vor der Brodelburg im Zoo von Hannover. Dann kommt der große Tag... Urteile von begeisterten Lesern des Buches aus dem legendären 96-Fanmagazins (http://www.das-fanmagazin.de/): kaufen, kaufen, kaufen... (ramazzottionice), Wie geil ist das denn bitte? (Daniel) oder Weihnachtsgeschenk für den Lütten, das Patenkind und die Nichte! (Reh von Nah). Kein Wunder, denn Autor Ingo Siegner hat hier mit viel knuffiger Detailverliebtheit so manchen Spaß platziert. So finden sich auf den Rängen Transparente wie "Du hast die Haare schön", "Bratwurst", "Hu-Hu-Hubschrauber-Einsatz!" oder "Nichts ist schöner als ein Döner". Sogar ein "Bild" von 96-Präsident Martin Kind sowie eine Spielszene gegen Werder Bremen ist dabei. Der Maulwurf hat einen schwarz-weiß-grünen Schal um und eine Kappe mit 96-Logo auf. Überhaupt: Das Logo in jeder Zeichnung ist schon jeweils das Neue! Das neue Corporate Design wurde hier also schneller umgesetzt als in der hannoverschen Tagespresse. Nachtrag: Kaum widme ich mit großer zeitlicher Verspätung dem Thema, ist es auch wieder akutell. Ein "Hörbuch" von Gustav vor, noch ein Tor wird derzeit unter anderem mit den Stimmen von Torwart Robert Enke, Neuling Valérien Ismaël und dem Ex-Trainer von 96 Werner Biskup eingespielt, der das Team Mitte der 80er Jahre in die Bundesliga geführt hatte: http://www.hannover96.de/CDA/aktuelles/news/detailansicht.html?tx_ttnews%5Btt_news%5D=1960&cHash=4fd4257b1f Weltfußballenzyklopädie
{ 15:37, 10-Feb-2008 }
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Ich bin nicht der erste Rezensent, der fragt, wann Fußballhistoriker und -geograf Hardy Grüne eigentlich schläft. Kein ernstzunehmendes Fußballfachbuch, in dem nicht auffällt, dass gefühlt ein Drittel der herangezogenen Auswahlliteratur Grünes Feder entstammt, sofern nicht Grünes Name selber wieder hervorsticht. Ist dieser Grüne vielleicht gar nicht real, sondern ein verlagsinternes Kunstprodukt, hinter dem sich eine Fülle von Ghostwritern verbergen? Mitnichten. Doch gerade deswegen ist es wieder beeindruckend, wie Hardy Grüne im ersten Teil der Weltfußballenzyklopädie (Europa und Asien; der II. Band wird sich der übrigen Welt widmen) Informationen auf 448 Seiten eng beschrieben auswalzt. Grünes Wachsen am Themenkomplex Fußball wäre an sich schon Thema einer längeren Abhandlung. Dieses reicht von ersten lexikalischen Übersichten (Who´s who: Deutsche Vereine von 1903-1992) über die ebenso beeindruckende wie historisch unverzichtbare Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs bis hin zu vielen vereinsbezogenen Beiträgen, in denen der Leser spürt, dass Grüne die Analogien der allgemeinen Entwicklungen mit lokalen Vorraussetzungen verständig abgleicht. Doch mit der Weltfußballenzyklopädie weist die Kurve erstmals nach unten. Der Autor scheint hier doch einem zu großen Anspruch gefolgt zu sein, Fußballgeschichte und Landesgeschichte der in der UEFA und dem AFC angeschlossenen Fußballlandesverbände miteinander zu vereinbaren. Es ist offensichtlich, dass eine so immense Informationsflut gefiltert werden muss. Gewiss ist es allein logistisch nicht leicht, für derart viele Staaten Informanten oder Korrekturleser zu aquirieren. Im Ergebnis stehen nun jedoch brilliante Landesberichte neben fußballerisch tadellosen, in denen einseitige und mitunter auch falsche historisch-polititsche oder geografische Ansichten kolportiert werden. Historisch völlig falsch ist z.B. die Ansicht, der Landesname Moldawien habe "nichts mit dem zu Rumänien gehörenden historischen Fürstentum Moldau zu tun!". Dass das Fürstentum Moldau sein Zentrum links des heutigen Grenzflusses Pruth hatte ändert nichts daran, dass dieses auch namensgebend für seine rechts des Pruth gelgenen Landesteile war. Auch im Hinblick auf Rumänien fragt man sich, wieso Grüne im Deutschen unbekannte rumänische Begrifflichkeiten wie Dobrogea für die Dobrudscha, Crisana für das Kreischgebiet verwendet oder verschämt das Wort Siebenbürgen in Klammern setzt, während neben dem rumänischen Namen Transilvana sogar der ungarische Name Ardeal für das gleiche Gebiet nicht in Klammern versteckt wurde. Im Gegensatz zu einer hier eventuell wirkenden Political-Correctness-Falle erläutert Grüne im Falle Italiens zwar, dass der Name Fußball dort eingentlich erst unter Mussolini im nationalen Rückgriff auf ein mittelalterliches Spiel zum modernen "Calcio" wurde, dieses bleibt jedoch ein ideell nicht zu hinterfragender historischer Fakt, wie der Titel dieses Abschnitts "Wo Fußball Calcio heißt" andeutet. Im Falle der Tschechoslowakei verwischt sich der nationale Gegensatz von Tschechen und Deutschböhmen und -mähren auf die unverfängliche Aussage "...war über Jahrhunderte Siedlungsgebiet diverser Volksgruppen". Damit wird dem Eindruck Vorschub geleistet, letztere seien als "Siedler" "Gast" in einem fremdem Kulturraum gewesen. Vor diesem Hintergrund schwebt die Abtretung des Sudetenlandes im ethnisch leeren Raum, während die Vertreibung der deutschen Bevölkerung, die in der Tschechoslowakei größer als die aller Slowaken war und somit bereits den Staatsnamen in Frage stellen müsste, erst gar nicht erwähnt wird. Sie erschließt sich nur indirekt durch das Fehlen deutscher Vereine im weiteren Verlauf. Grüne täte besser daran, sich auf seine Ruf als lexikalischer Grundsteinleger zu konzentrieren oder eben im textlastigeren Bereich die eigentlich hoch interessante Verzahnung von Sport und Politik nicht mit einem zu hohen Anspruch zu überfrachten. Dies könnte gelingen, wenn nicht überall eine fast beängstigende Ehrfurcht vor einem eigentlichen Sieg homogener Nationalstaaten erkennbar wäre. Wie sonst erklärt sich die unendlich komplizierte Darlegung der Beschreibung der ukrainischen Fußballwiege Lemberg? "(...) kommt Lwiw die Rolle der Fußballwiege zu. Die Stadt, die im 20. Jahrhundert mehrfach den Besitzer wechselte und dabei zwischen den Namen "Lemberg" (deutsch), "Lwów" (polnisch) sowie "Lwow" (russisch) schwankte, war zur Jahrhundertwende ein kultureller und ethnischer Schmelztiegel". Genau vor diesem Hintergrund fragt es sich dann, wieso Lemberg heute nur "Lwiw" sein soll. Überdies: Hätte hier Genauigkeit regiert, hätte Grüne transliteriert und nicht transskripiert von Lviv schreiben müssen. Aber erhlich, müssen fünf verschiedene Formen her, wenn in der deutschen Sprache die Konstante Lemberg bleibt? Hat der Nationalismus doch seinen späten aber publizierten Willen gefunden? Grüne steht am Scheideweg. Fußballgeschichte oder Wissenschaft. Sollte die Wissenschaft im Vordergrund stehen, wäre wissenschaftliche Ausgewogenheit von Nöten. Das alles macht aus der Weltfußballenzyklopädie kein schlechtes Werk. Der I. Band bleibt ein riesiger Fundus an interessanten Zusammenhängen mit vielen Kuriosita, für die man Grünes Bücher allein schon lieben muss. Mehr denn je fordert Grüne jedoch einen kritischen Leser. Ähnlich der Wikipedia im Internet finden sich Antworten auf eigentlich alle Fragen. Doch vieles bahnt sich auf diesem Wege auch zur Wahrheit, die sie nicht ist. OSV Hannover-HSV 96
{ 12:43, 1-Dec-2007 }
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Es ist schon etwas her, aber der 11. September 2007 sollte trotz Faulheit des Autors dieses Blogs noch eine späte Würdigung erhalten. Nach jahrelanger Tristesse erlebte der einst von der 2. Bundesliga bis in die Kreisliga Hannover abgestürzte OSV Hannover wieder einmal großen Sport. Zwar unterlagen die Bothfelder (der Oststädter SV ist nicht in der Oststadt ansässig und hat dort auch keine Wurzeln!) mit 0:6 (0:3) gegen den Stadtnachbarn 96, mit dem man 1979/ 80 und 1980/81 gemeinsam in der 2. Liga Nord spielte (1979/80 war als drittes hannoversches Team auch der SV Arminia mit dabei), aber das Stadion war voll wie seit den alten Zweitligatagen nicht mehr. Filmausschnitte zum Spiel: http://www.osv-hannover.com/index.php?option=com_content&task=view&id=74&Itemid=52 Der einst schon tot geklaubte Klub (Geschichte: http://www.osv-hannover.de/index.php?option=com_content&task=view&id=70&Itemid=57) war nach seiner Talfahrt knapp dem Konkurs entgangen und dümpelte weitgehend ohne Jugendarbeit vor sich hin. In den letzten Jahren ging es jedoch auch mittels des "Kick-Fördervereins" in der Jugendarbeit bergauf. Selbst eine Ausstellung zur ruhmreichen Geschichte des Klubs rüttelte den Nordosten Hannovers wieder auf. Schade nur, dass Wolfgang Zabel das große Freundschaftsspiel gegen 96 nicht mehr miterleben konnte. Der ehemalige Präsident des OSV starb am 21. August im Alter von 75 Jahren. Zabel hatte die Bothfelder Ende der siebziger Jahre als Vorsitzender und Geldgeber (Mondial Bau) überraschend in die 2. Fußball-Bundesliga geführt. Nach dem Abstieg des OSV im Jahr 1981 zog er sich vom Sport zurück und betrat viele Jahre lang kein Stadion mehr. Erst im vergangenen Jahr schaute sich der ehemalige Klubchef wieder einmal ein Pokalspiel des OSV an, für den er als Zwölfjähriger selber erstmals ein Fußballspiel absolviert hatte. Der Klub spielt heute immerhin wieder in der Bezirksliga (http://www.osv-hannover.com/index.php?option=com_content&task=view&id=2&Itemid=7) - hinter den Kulissen gibt es seit längerem jedoch gute Kontakte zum Nachbarn TSV Fortuna Sachsenross aus der Niedersachsenliga. Vielleicht entsteht vereint mit dem sportlichen Niveau der Fortunen (http://de.wikipedia.org/wiki/Fortuna_Sachsenross_Hannover) und dem großen Stadion des OSV eine neue Macht, ein... { Letzte Seite } { Seite 3 von 4 } { Nächste Seite } |
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