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SV Werder Bremen - Hamburger S.V. 2:0„Lethargie macht sich breit, man das wäre ich auch gern, wenn die Vorräte nicht schon alle aufgebraucht wären…“ So oder so ähnlich lässt sich wohl die Stimmung in Halbzeit zwei im Gästeblock beschreiben. Unvorstellbar, dass die Söldner auf dem Rasen, welche man in das Trikot mit der wohlgeformten Raute steckte, in nicht einmal zwanzig Tagen eine ganze Saison verspielten. Aus im DFB-Pokal – gegen Bremen. Aus im Europa-Pokal – gegen Bremen. Keine Chance mehr auf die Meisterschaft – wegen Bremen?! Und das schlimmste daran: Alles hoch verdient! In Hamburg will in absehbarer Zeit niemand mehr gegen den Verein von der Weser antreten müssen. Das waren vier Derbys und drei Demütigungen, welche bei diesem letzten Aufeinandertreffen ihren Höhepunkt fand.
Nach dem 2:3 unter der Woche, hatte ich arg mit mir gerungen, ob ich mir das ganze noch einmal antun soll. Nach langem Hin und Her nahm ich schließlich den letzten möglichen Zug nach Bremen. Da keine HSVer mehr in diesem reisten, war meine Reisebegleitung eine Rentnergang aus der Nähe von Meppen, welche zwei Tage auf dem Hafengeburtstag verbrachte. Alle mit Bier am Hals und noch bzw. schon wieder einen an der Lampe, so wurde die Hinfahrt doch recht angenehm. In Bremen angekommen ging es per Straßenbahn zum Weserstadion. Pünktlich zum Anpfiff war der Gästeblock in Sichtweite. Zu meinem Erstaunen erblickte ich aber ebenso das Ende des Trosses an HSVern. Es stellte sich heraus, dass der Marsch vom Bahnhof durch diverse Unterbrechungen und Schikanen von Polizeiseite über zwei Stunden dauerte und somit niemand der Bahnreisenden pünktlich das Stadion betreten konnte. Ich hatte also für meinen Teil mit der Anreise alles richtig gemacht und war ebenso wie (fast) alle anderen zu spät im Block. Bei der Leistung der Rothosen auf dem Rasen war das allerdings auch nicht weiter schlimm. Mitte der zweiten Hälfte war der Gästeblock dann schon beinahe zur Hälfte leer.
Nun folgen die Highlights: Auf dem Rückweg zum Bahnhof wurde geklärt, in welcher der beiden Städte (Hamburg und Bremen) es eigentlich Skinheads gibt – In Bremen gibt es keine. Auf der Fahrt, kurz vor Hamburg übergab sich eine in grün gekleidete Beamtin in ihren Helm. Zusätzlich kam ich zu der Erkenntnis, dass selbst Udo Lindenberg noch Fahrradfahren kann. (Nimm dir mal ein Beispiel Marko!).
Hamburger S.V. - SV Werder Bremen 2:3
Aus der Traum von einem Finale im Jahr 2009. Allgemeiner Schockzustand auf den Rängen des Volksparkstadions und das nicht erst nach Abpfiff. Schon als Diego nach 30 gespielten Minuten zum Ausgleich für die Grünen traf, war dieser den Anhängern des Hamburger Sport Vereins anzumerken. Durch den frühen Führungstreffer vom Herren Olic sahen wir uns schon im Flieger nach Istanbul. Genialer Torjubel! In der Summe jetzt ein Zweitorevorsprung für die Rothosen. Die prächtige Stimmung der letzten Woche aus dem Gästebereich in Bremen fand in der ersten halben Stunde ihre Fortsetzung und das auch ohne etatmäßigen Vorsänger, der mit Gips umhüllten, gebrochenen Arm erst nach dem Bremer Anschlusstreffer im Block auftauchte. Auf dem Grün in Halbzeit eins ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Vorteilen für die Gäste. Diese erhöhten nach Wideranpfiff den Druck. Während der erste Treffer Pizarros noch wegen Abseitsposition aberkannt wurde sah Rost nach etwas über einer Stunde Spielzeit sehr unglücklich aus. Pizarro mit einem Sonntagsschuss und Bremen damit auf der Siegerstraße. Hamburg war in der Folge zwar bemüht das Blatt zu wenden doch Baumann machte fünf Minuten vor Schluss alle Hoffnungen zunichte. Ein weiterer Treffer durch Olic und drei Minuten Nachspielzeit reichten nicht, den Traum von einem Finale doch noch wahr machen zu können.
Hamburger S.V. - SV Werder Bremen 2:4 n.E.22 YEARS NEVER STOPPED US DREAMING Der Traum der blau weiß schwarzen Anhängerschaft nach fast 22 Jahren wieder ein DFB-Pokal Endspiel in Berlin erleben zu dürfen ist geplatzt. Die Mannschaft des H.S.V. musste sich am gestrigen Abend dem Nordrivalen im DFB-Pokal Halbfinale mit 2:4 nach Elfmeterschießen geschlagen geben. Die Reiseplanungen in Richtung Olympiastadion konnten somit ad acta gelegt werden. Zudem war dies ein denkbar schlechter Start in eine Reihe von Nordderbys. Insgesamt vier mal treffen beide Vereine innerhalb von nur 19 Tagen aufeinander. Neben Punkten in der Meisterschaft am Sonntag 10.05. in Bremen geht es am kommenden Donnerstag (30.04.) ebenfalls in Bremen und am darauffolgenden Donnerstag (07.05.) in Hamburg um nichts geringeres als den Einzug in das Endspiel um den UEFA-Cup. Dieses findet in Istanbul statt. Zumindest diesen Traum sollten alle Hamburger noch nicht aufgegeben haben. Für die Anhänger heißt es also weiterträumen, für die Angestellten auf dem Rasen BREMEN BESIEGEN!
Andreas Reinke im Interview mit 11 Freunde"... Bis 1990 haben Sie für Ihren Heimatverein Dynamo Schwerin gespielt, besteht der Kontakt heute noch? Sicher, ich habe einen guten Draht zum Verein. Ich habe oft mit Spielern oder Verantwortlichen zu tun. Steht Ihr Angebot noch, für den Klub als Stürmer aufzulaufen? Ach, inzwischen bin vielleicht zu alt dafür. Da würde man nicht groß was mit mir anfangen können. Aber ich spiele ja noch. ..." Alex Raack sprach mit Andreas Reinke über sein Karriereende. Nachzulesen ist das ganze Interview hier auf den Seiten von 11 Freunde. Aus Schwerin alles Gute an Andreas Reinke! Galatasaray Istanbul - Hamburger S.V. 2:3Leider konnten wir uns erst recht kurzfristig für die Reise in die Türkei entscheiden, sodass Sasch und ich die Reiseplanung und Reiseleitung mal wieder in die Hände des SC legten. Dieser organisierte einen Tagesflieger in die Stadt am Bosporus. 150(?) Hamburger trafen sich also am Donnerstagmorgen auf dem Hamburger Flughafen. Die Reise verlief ereignislos, sodass wir gegen Mittag die Innenstadt erreichten. Kaum waren wir aus den Bussen gestiegen, wurden wir auch schon umringt von allzu netten Verkäufern, die Schirme, Hugo Boss Socken und Rolex Uhren an den Mann bringen wollten. Uns zog es mit drei weiteren Leuten, darunter eineinhalb Schwerinern, in eine nette Lokalität, wo es sich erst einmal zu stärken galt. Dank des Wetters (Dauerregen und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt – Wie war eigentlich das Wetter in Bordeaux?) hatte niemand so recht Lust auf Sightseeing, was sich hier aber sicherlich lohnen würde. Schade, aber Hippodrom und ein paar Moscheen haben wir wenigsten gesehen. Auf der Suche nach einer weiteren geeigneten Lokalität musste man die äußerst nervigen Anschnacker vor jedem Restaurante loswerden, die uns regelmäßig 15% Rabatt gewähren wollten, uns erzählten, wie viele Verwandte sie in Deutschland haben und wie toll Deutschland doch ist. Glaub ich euch aufs Wort. In einem Irisch Pup (wie soll es auch anders sein) trafen wir auf einen weiteren Bekannten (Grüße an Reyk). So verlief die Zeit bis zum Aufbruch in Richtung Stadion bei einigen Efes und netten Gesprächen doch recht schnell. Ein Taxi brachte uns sicher durch den Berufsverkehr zum, schon etwas in die Jahre gekommenen, Ali-Sami-Yen-Stadion. Die Suche nach dem Gästeeingang gestaltete sich schwerer als gedacht. Nach einigem Hin und Her und einem weiteren Kneipenbesuch erreichten wir aber unser Ziel. 500 bis 600 Hamburger fanden sich schließlich im Gästebereich des Stadions ein. Dieser war komplett eingezäunt (kaum Sichtkontakt zu den Nachbarblöcken) und von oben komplett mit einem Netz überspannt, sodass uns auch niemand mit Südfrüchten hätte füttern können. Zum Einlaufen der Mannschaften gab es blaue Luftballons und ein Spruchband: „Zielort erreicht – Am 20. Mai kommen wir wieder“. Die Stimmung unter den Mitgereisten war sehr verhalten, um nicht zu sagen grottenschlecht. Es wurde kaum versucht, sich gegen das lautstarke türkische Publikum durchzusetzen. Diese beeindruckten vor allem, wenn die komplette Gegengerade in Bewegung und am Singen war. Garniert wurde das ganze immer wieder von bengalischen Lichtern. Sehr hübsch! Der verwandelte Elfmeter durch Kewell kurz vor und das Tor durch Baros kurz nach der Halbzeit taten ihr Übriges. Niemand im Rund glaubte nach 50 gespielten Minuten mehr an ein Weiterkommen der Hamburger, aber ebenfalls niemand hatte meinen peruanischen Freund Paolo auf dem Zettel. Dieser sorgte innerhalb von nur drei Minuten für die zum Weiterkommen benötigten Auswärtstore und dafür, dass der Lautstärkepegel im Stadion jetzt deutlich gesenkt wurde. Erst jetzt war auch mal der HSV-Anhang zu vernehmen. Für kollektives Durchdrehen sorgte dann Olic mit seinem Siegtreffer kurz vor Schluss. Was für ein Spielverlauf!? Die Wartezeit bis zum Auslass wurde dann genutzt, um das Geschehene zu verarbeiten und anschließend noch den ein oder anderen Klassiker in das mittlerweile leere Rund zu schmettern. Vor dem Stadion erwartete uns, unter den gleichgültigen Augen der Polis, noch eine kleine Bengalenshow, ehe Busse uns zum Flughafen brachten. Das Feiern haben zumindest die Reisenden unseres Fluges nicht erfunden, sodass es bis zum Abflug sehr ruhig blieb. Schlafenderweise und ein wenig angeschlagen (also zumindest ich) landeten wir in der Hansestadt. [ Letzte Seite ] [ Seite 2 von 4 ] [ Nächste Seite ] |
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