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FC Carl Zeiss: Abstieg vorprogrammiert??

17:03, 4. February 2007 .. Geschrieben in Fussball .. 2 Kommentare .. Link
Was war die Freude groß, als im Sommer des vergangenen Jahres des FC Carl Zeiss Jena überraschend den Sprung in die zweite Bundesliga schaffte. Nachdem Erfolg im Vorjahr, als in der Relegation zur Regionalliga gegen den MSV 1919 Neuruppin gewonnen wurde, und dem Landespokalsieg 2006 sollte nun die zweite Bundesliga erobert werden.

„Viele Mannschaften sind besser aufgestellt, aber es gibt sieben, acht Teams die auf keinen Fall stärker sind als Jena. Von denen müssen wir nur vier hinter uns lassen. Mit den Tugenden, die wir uns antrainiert haben, werden wir bestehen“, war sich zu Saisonbeginn FCCZ-Coach Heiko Weber sicher, dass der Klassenerhalt gelingt.

So gab der Trainer dann auch den zwölften Tabellenrang als Ziel für die neue Spielzeit aus und wollte dies vor allem mit den Aufstiegshelden und eigenen Talenten schaffen. Wenn man dann jetzt aber auf die aktuelle Situation blickt, scheint von diesem Vorhaben nicht mehr viel übrig geblieben zu sein. Nur drei Spieler – Toni Wachsmuth, Tobias Werner sowie Fiete Sykora – aus der heutigen Anfangself gegen den 1. FC Köln trugen bereits vor der Saison das Trikot des FC Carl Zeiss. Der Rest waren Neuzugänge, sechs davon kamen gar erst in der Winterpause.

Vieles erinnert dabei an den SV Babelsberg 03 in der Spielzeit 2001/02. Auch die Filmstädter waren damals eher wegen des Unvermögens der Gegner als wegen der eigenen Leistung in die zweite Liga aufgestiegen. Der Start in die neue Spielzeit gelang dann zwar, so wurden in den ersten vier Zweitligapartien neun Punkte erkämpft, doch danach lief dann nicht mehr viel zusammen und auch die Panikkäufe in der Winterpause – als scheinbar jeder verfügbare Spieler unter Vertrag genommen wurde – brachten nicht den gewünschten Erfolg. Im Gegenteil, in der Rückrunde gelang nicht ein einziger Sieg, die Babelsberger stiegen sang- und klanglos ab. Die Söldner waren dann auch genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen waren und die darauf folgende Saison war eine einzige Katastrophe.

Da bleibt einem nur zu hoffen, dass dieses Schicksal den Thüringern erspart bleibt. Die ersten drei Spiele des neuen Jahres gingen jedoch – wie damals auch bei Babelsberg 03 – verloren. Immer wieder sind es dabei individuelle Fehler der Neuzugänge, die die Mannschaft ins Hintertreffen bringen. Der Abstand zum rettenden Ufer wird größer, noch kann jedoch die Wende eingeleitet werden…

Meiner Meinung nach wäre es besser gewesen, auch weiterhin auf die Aufstiegshelden zu vertrauen und dabei auch einen möglichen Abstieg in Kauf zu nehmen. Einer Mannschaft die zweimal in Folge aufgestiegen ist, sollte auch ein Abstieg nicht übel genommen werden. Dafür hätte man in der jetzigen Rückrunde bereits ein echtes Jenenser Team formen können, was in der kommenden Spielzeit direkt die Rückkehr in die zweite Liga hätte angehen können. Nun sind es also Söldner aus ganz Europa, die die Thüringer im Profigeschäft präsentieren und es darf bezweifelt werden, dass auch nur einer von denen auch in der Regionalliga für weniger Geld das Trikot des FC Carl Zeiss tragen wird.

Meine Prognose lautet daher: Der Klassenerhalt wird in dieser Saison nicht erreicht und in der kommenden Saison wird man in Jena große Probleme haben, sich für die neue dritte Liga zu qualifizieren. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren…

Zur Tabelle der zweiten Bundesliga
Zum Spielerkader des FC Carl Zeiss Jena

Erstes Pflichtspiel für Union im Jahr 2007

21:04, 28. January 2007 .. Geschrieben in Fussball .. 6 Kommentare .. Link
Am Mittwoch pausiert für den 1. FC Union Berlin die Winterpause. Das Pokalspiel gegen den SC Charlottenburg steht an. Da die Vorbereitung bisher sehr ruhig verlief, mit Salvatore Rogoli und Tobias Weber konnte sich der Verein von zwei „nicht so guten“ Spielern trennen und für das eingesparte Geld die zwei von Coach Christian Schreier gewünschten Verstärkungen holen, sollte es eigentlich ein ruhiger Abend werden. Einzig die Platzverhältnisse könnten noch für eine Überraschung sorgen. Schnee und Regen könnten den Boden aufweichen, mal sehen was dann dabei rauskommt. Das erste Regionalligaspiel steht übrigens erst am 16. Februar gegen den SV Wilhelmshaven an.

Viel wichtiger dürften die kommenden Wochen für den Verein aber auf einem anderen Gebiet sein. Präsident Dirk Zingler will den Bauantrag für den Umbau des Stadions einreichen. Jeder, der die Entwicklung im Fußball kennt, weiß, dass wenn der Verein sich in der dritten oder gar in der zweiten Bundesliga etablieren will, ein runderneuerter Tempel dafür die Grundlage bildet. Viele Konkurrenten haben in den vergangen Jahren gebaut oder sind gerade dabei und schaff(t)en sich dadurch neue Einnahmequellen. Die Folge ist, dass selbst einige Zweitligisten mehr als 30.000 Zuschauer zu den Spielen begrüßen können und dadurch Etats von über 20 Millionen Euro erreichen. Will man ernsthaft und dauerhaft mit denen mithalten, brauchen auch wir ein modernes Stadion. Interessant ist dabei, wie es dem Verein mit den Plänen gelungen ist, Kommerz und Tradition miteinander zu verbinden.

Einer modernen Haupttribüne mit Businessseats und VIP-Logen werden 20.000 überdachte Stehplätze gegenüberstehen. Und neben der neuen Videoleinwand wird auch die alte Anzeigetafel zwischen Wald- und Gegenseite weiterhin fester Bestandteil des Stadions bleiben. Auch die Baukosten sind mit 17 Millionen Euro vergleichsweise niedrig, dass aber vor allem auch deshalb, weil man in Köpenick wohl nicht auf die Steuergelder anderer Bauprojekte setzen kann. Sei es drum. Wichtig ist, dass noch in diesem Jahr mit dem Bau begonnen werden kann, damit auch zukünftig drittklassiger Fußball – man ist ja bescheiden geworden – im Stadtbezirk möglich ist.




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