Fußnoten zur Fußballgeschichte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
0:11 im Viertelfinale 1904
{ 15:08, 29-Jul-2007 }
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In der Wikipedia habe ich folgenden Eintrag zum Viertelfinalisten der Deutschen Meisterschaft des DFB von 1904 vorgenommen, deren Inhalt im Wesentlichen auf den handschriftlichen Erinnerungen von Otto Hirseland basiert, die dieser in den 1950er-Jahren in Magdeburg verfasst hat. Dies handschriftliche Erinnerung beinhaltet überdies das älteste Foto, das eine Spielszene in Hannover zeigt. Darauf ist der Verfasser als Schiedsrichter einer Partie von Hannover 96 gegen Eintracht Braunschweig in der Hannoverschen Radrennbahn zu erkennen. Diese Foto ist bis heute jedoch unveröffentlicht. Am 31. Januar 1898 heftete Paul Boelcke, Vetter des späteren Kriegsfliegers Oswald Boelcke, an der Hannoverschen Universität einen Anschlag an das Schwarze Brett, in dem er sportbegeisterte Studenten zur Pflege des Fußballspieles suchte. Der Aufruf führte am 10. Februar zur Gründung des Akademischen Fußall-Clubs (AFC) Hannover in Gestalt einer Studentenverbindung. Dieser Klub betrachtete sich als Neugründung des 1898 suspendierten und am 15. Januar 1886 gegründeten Vereins Akademischer Radfahrer. Die ersten Fußballpiele des AFC, der als erster Hannoverscher Fußballklub mit dem runden Leder und nicht mit dem Rugbyei spielte, fanden auf dem Waterlooplatz oder in der Steintormasch statt - später wurde auch auf der Radrennbahn gespielt. Bei der Gründung des Verbands Hannoverscher Ballspielvereine (VHBV) 1903 wurde der erste Vorsitzende des Klubs Otto Hirseland auch Verbandsvorsitzender. Die erstmals ausgespielte Hannoversche Meisterschaft 1904 gewann der seit 1. Oktober 1898 Akademischer Ballspiel- und Ruderverein (ARBV) genannte Ex-AFC, der sich im vereinsinternen Streite seiner jüdischen Mitglieder entledigt hatte. Im Saisonverlauf hatte der ARBV Hannover 96 mit 6:1 geschlagen, was gleichzeitig die Teilnahme an der zum zweiten Male ausgerichteten Meisterschaft des DFB bedeutete. Im Viertelfinale gingen dabei neun Hannoveraner mit 0:11 beim Hamburger SV-Vorläufer Germania unter, weil einige Aktive in der Nacht zuvor bei einer studentischen Kneipentour versackt waren. Für den ARBV, dem sich die Mitglieder des Rugby-Vereins Eintracht angeschlossen hatten, bedeutete diese Pleite den ersten und einzigen Höhepunkt ihrer Fußballgeschichte. Im Folgejahr sicherte sich Hannover 96 die Meisterschaft in der Stadtliga, aus der sich der ARBV zurückgezogen hatte. Wie dem Vereinsnamen zu entnehmen ist, hatten die Mitglieder am standesgemäßeren Rudern Gefallen gefunden - vermutlich 1906 gab man das Fußballspiel endgültig auf, wobei sich der Klub seit dem 6. März 1906 nur noch Akademischer Ruderverein (ARV) nannte. Am 16. Juli 1927 erfolgte die Umbenennung in Akademische Ruderverbindung Angaria. Am 24. Februar 1936 erfolgte nach dem Verbot die Gründung der noch heute bestehenden Rudergemeinschaft Angaria Hannover, deren Grün im grün-weiß-roten Vereinswappen auf den Fußballrasen zurückzuführen ist.
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