Masterplan nach vier Spielen in Gefahr

01:49, 24-Sep-2007 .. 0 Kommentare .. Link
Stadtroda  kommt gegen Tanna nicht über ein 1:1 hinaus
Bezirksliga, Staffel 3 FSV Grün-Weiß Stadtroda - SV Grün-Weiß Tanna 1:1 (0:0) Betroffenheit, Entsetzen, Resignation - die Spieler vom FSV Grün-Weiß hatten nach dem Anpfiff erst mal mit sich zu tun.
Etwas Unfassbares war passiert! Die Gäste aus Tanna, die sich auf Anti-Fußball und komplette Defensive beschränkten, nahmen beim 1:1 völlig überraschend einen Punkt mit aus dem Roda-Stadion.

Die FSV-Kicker hatten sich für dieses zweite Heimspiel so viel vorgenommen. Sie wollten nicht nur erfolgreich, sondern sie wollten auch schön spielen.

Weder das eine noch das andere gelang. Die so hoch gelobte Kreativabteilung mit Helmecke, Henning, Kittner & Co. war an diesem Tag nicht präsent, sie war ideenlos. Man fühlte sich an das magere 2:1 gegen Schott II in der Vorbereitung erinnert. "Ich bin richtig enttäuscht, weil uns nichts eingefallen ist", sagte FSV-Trainer Uwe Michel. Dabei schien das planlose Gewürge fast noch zum Dreier zu reichen.

Marcus Henning kam aus Nahdistanz im Nachsetzen zum 1:0. Da waren 71 Minuten gespielt. Keine neun Minuten später stimmte auf der rechten Abwehrseite die Zuordnung nicht. Ein Tannaer konnte unbedrängt auf den zweiten Pfosten flanken. Denny Gräsel köpfte unter Bedrängnis zum 1:1 ein. Da waren immer noch zehn Minuten zu spielen. Wer nun ein Aufbäumen erwartete, wurde bitter enttäuscht.

Da versuchte es Daniel Böhmel aus zentraler Position mit einem unmotivierten Heber, statt den Ball in den Fünf-Meter-Raum zu flanken. Da überließ Robert Thiele seinem Nebenmann Sebastian Sommermann den Ball, obwohl Thiele viel besser zum Tor stand.

Der Aktivste in dieser Zeit war der Trainer. Michel versuchte, von außen seine Jungs anzuschubsen. Seine Weck-Rufe halfen nichts. Die Aktionen seiner Jungs wirkten wie gelähmt. Es fehlte der Antreiber, der Dampf-Macher, der Kopf der Mannschaft. Dann war Schluss. Die Tannaer rissen die Arme nach oben. Mit dem Punkt hätten sie vor dem Spiel nie und nimmer gerechnet. Sie feierten den Punkt wie einen Sieg.

Die Stadtrodaer versanken dagegen auf dem Rasen, sie ließen die Köpfe ganz tief herunter hängen. Sie hatten sich gerade bis auf die Knochen blamiert.

Der Masterplan gerät schon nach vier Spielen in Gefahr. Die Konkurrenz aus Saalfeld gewann parallel 1:0 gegen Kahla. Stadtroda und Saalfeld, mit einem Spiel mehr, trennen jetzt schon acht Punkte. Innerhalb von einer Woche hat der FSV Grün-Weiß vier Zähler verspielt.FSV: Stiller, Thiele, Becher, Roß (74. Diez), Schurtzmann, Sommermann, Kittner (GK/63. Böhmel), Helmecke, Henning, S. Engmann (56. Claus), B. Engmann.

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