Fußnoten zur Fußballgeschichte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Saison 1907/08 Kattowitz
{ 19:52, 22-Feb-2011 }
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Mit dem Baltischen Rasensport-Verband, der am 26. Januar 1908 aus der Taufe gehoben wurde, sich ab 1910 Baltischer Rasen- und Wintersport-Verband und ab 1927 kurz Baltischer Sport-Verband nannte, bestand nun endlich auch für Ost- und Westpreußen ein Fußball-Regionalverband, der bereits im Frühjahr 1908 mit dem VfB Königsberg seinen ersten Meister kürte. Endlich war das gesamte Deutsche Reich flächendeckend mit Regionalverbänden ausgestattet, und der „Baltenmeister“, wie man im Volksmund den Sieger ganz im Nordosten nannte verfügte über einen festen Startplatz in der Deutschen Meisterschaft. Da die Ost- und Westpreußen jedoch in ihrem Können noch hinterherhinkten, war die 0:7-Pleite im Viertelfinale der Deutschen Meisterschaft gegen Viktoria 89 Berlin auch in dieser Höhe keine Überraschung. Schauplatz der Partie war der Walter-Simon-Platz, auf dem heute der russische Profiklub Baltika Kaliningrad spielt. Und genau an dieser Stelle entsteht auch eine Arena für die Fußball-Weltmeisterschaft 2018. Während Königsberg im Baltenfinale den BuEV Danzig mit 11:0 ausgeschaltet hatte, war im Südost-Finale der VfR 1897 Breslau 5:2 über Preußen Kattowitz (heute 1. FC) siegreich. Aber auch die Breslauer schieden in der ersten Runde der Deutschen Meisterschaft, dem Viertelfinale, aus. Auf heimischen Platz unterlagen die Schlesier vor 500 Zuschauern dem FC Wacker Leipzig 1:3. Doch auch Wacker konnte im Halbfinale der Berliner Viktoria nichts entgegensetzen – 0:4 hieß es am Ende. Immerhin bereits 4.000 Interessierte sahen am 7. Juni einen 3:1-Endpsielerfolg von Viktoria 89 gegen die Stuttgarter Kickers. Nach 50-jähriger Durststrecke dürfte der Viktoria 2010/11 schon jetzt die Meisterschaft der Verbandsliga Berlin nicht mehr zu nehmen sein, so dass der auf seine große Tradition setzende Klub kommende Saison wohl immerhin wieder in der fünftklassigen Oberliga spielen wird. Dass Fußball auf dem Vormarsch war, zeigte der DFB auch dadurch, dass er erstmals Länderspiele austrug. Die Premiere hatte es am 5. April 1908 in Basel gegeben, wo die Schweiz den Heimvorteil zum 5:3-Sieg nutzte. Die 0:7-Niederlage gegen eine englische Amateurauswahl macht ebenfalls die damaligen Kräfteverhältnisse deutlich. Kattowitz Innerhalb des Südostdeutschen Fußballverbandes hatte der „Bezirk Oberschlesien“ seine zweite Spielzeit genommen. Nachdem in der Premieresaison Preußen 05 Kattowitz, die Lokalrivalen Germania und Diana sowie Ratibor 03 antraten, stießen nun noch Preußen 06 Ratibor und Borussia Myslowitz (später VFR, KS 06 und heute Lechia) hinzu. Im Revier war der von den Brüdern Emil und Rudolf Fanfara geründete FC Preußen 05 (später und nach Widergründung heute 1. FC) erster Fußballverein, dem bald der von Ernst Tschoche begründete SC Diana folgte. Dieser bestand auch in der Zwischenkriegszeit unter Polen weiter. Den Nazis war der jüdisch geprägte deutsche Klub nicht genehm – sie installierten an seiner Stelle den VfB. Auch der SC Germania war 1905 entstanden und zwar von Akteuren der zerfallenen Klubs Frisch Auf. Der Klub spielte in den damaligen deutschen Farben Schwarz, Weiß und Rot und überlebte vermutlich auch nicht unter neuem Namen, als Kattowitz 1922 polnisch wurde. FC Preußen 05 Kattowitz SC Diana 05 Kattowitz |
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