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Feuriger Abschied für Texas

16:45, 18-Oct-2007 .. Geschrieben in Unterwegs mit Union .. 5 Kommentare .. Link
Noch nie zuvor hatte ein Unioner ein Abschiedsspiel im Stadion ‚An der Alten Försterei’ bekommen. Einerseits eine Ehre für Daniel Teixeira, dass er der Erste sein durfte, andererseits aber auch beschämend für einige andere verdiente Spieler des Vereins. Bereits zwei Stunden vor dem Spiel sammelten sich weite Teile der jungschen Fraktion am Lager, um die vielen Fahnen, Banner und die Choreo ins Stadion zu bringen. Das Zeug landete jedoch nicht wie sonst üblich auf der Waldseite, sondern im Gästeblock, der an diesem Tag extra für uns geöffnet wurde.

Heute sollte bedingungsloser Support und zahlreiche Choreos geboten werden. So sammelten sich dann ca. 150 junge Leute der aktiven Szene hinter dem Gästeblock, um den Ablauf des Abends zu besprechen. Erst kurz vor Spielbeginn wurde geschlossen der Gästeblock betreten und uns wurde eine Ehre zu Teil, die sonst nur den Spielern gebührt. Als die ersten Fahnen schwenkend den Block betraten, applaudierten die übrigen Unioner im Stadion, was für meinen Geschmack leicht übertrieben, aber dennoch erhebend war. Los ging es mit einer Choreo unter dem Motto ‚Spiel mir das Lied vom Tor’. Ein überdimensionaler Texas-Doppelhalter, umrandet von gelb-grünem und weiß-rotem Rauch, was zum Einen für seine Landesfarben und zum Anderen für die Farben seines Vereins steht, waren zu sehen. Leider vermischte sich der Rauch zu stark und zündete nicht gleichzeitig. Aufgrund der parallel dazu aufleuchtenden Blinker aber dennoch ein gutes Bild.

Darauf folgte ganz annehmbarer Support und ein schwaches Spiel auf dem Rasen. Während dessen hantierten wir auf den Rängen mit unzähligen Fahnen. Unserem Standort entsprechend unterstützten wir natürlich die Gastmannschaft, die heute ‚Texas&Friends’ hieß und, wie es Unioner gewohnt sind, nach einer halben Stunde hinten lag. Als dann Texas ganz allein aufs Tor zulief und die Murmel auch noch überlegen zum Ausgleich versenkte, gab es im Gästeblock kein Halten mehr. Alles was Füße hatte stürmte in Richtung Zaun, fast alle der 150 Jungschen rauf da und kollektives Ausrasten.

Danach beruhigte sich alles wieder ein wenig, denn die Meisten fieberten schon der Auswechslung von Texas, bzw. der damit verbundenen Aktion in der zweiten Halbzeit entgegen. Nachdem 54 Leute hinter dem Tor Aufstellung genommen hatten, vertrieb sich der Rest die Zeit mit einer spontanen Fahnen-Laola, die ein sehr schönes Bild abgab. In Minute 75 war es dann so weit, nach 78 Spielen für Union wurde Daniel Teixeira ein letztes Mal ausgewechselt und zu dem Anlass erleuchteten 54 rote Fackeln den Köpenicker Abendhimmel, die aufgrund ihrer Anordnung ein ‚TEXAS’ ergaben. Im Anschluss daran wurde die heutige Freiheit zu zündeln noch ausgiebig mit weiteren Fackeln, Böllern und Blinkern gefeiert, bevor die Partie ihr Ende fand. Das anschließende Feiern auf dem Platz fiel dann recht kurz aus, wahrscheinlich auch deswegen, weil es inzwischen bitter kalt geworden war.

Wie gut, dass man eine Karte für die anschließende Feier im VIP-Zelt hatte, das dann schon fast zu gut geheizt war. Zu südamerikanischen Klängen wurden dort brasilianische Spezialitäten aller Art gereicht, die allesamt vorzüglich mundeten. Dazu lief auf mehreren Flachbildschirmen eine DVD mit den Highlights aus Texas’ Zeit bei Union. Als dann fast jeder seine erste Runde ums große Buffet gedreht und die gemachte Beute verspeist hatte, enterten zwei leicht bekleidete brasilianische Frauen und zwei nicht minder nackte Kerle die Bühne und zeigten eine, für die beengten Verhältnisse, spektakuläre Show aus Tanz und Kampf. Capoeira nennt man das und wenn man sich daran versucht, obwohl man es nicht kann, sieht es nicht nur dämlich aus, sondern es kann auch ganz schön wehtun, wie einige ‚Experten’ zeigten.

Im Anschluss daran wurde getanzt und eine der leicht bekleideten Frauen kam auf die Idee, die an den umstehenden Tischen sitzenden Kerle auf die Bühne zu zerren. Leider wurde man selbst ebenfalls Opfer dieser visuellen Vergewaltigung und wird sich über ein paar peinliche Fotos fürs Album freuen können. Irgendwann war dann aber auch Schluss und so endete ein Abend, der einem Daniel Teixeira und seinen Verdiensten für den Verein absolut würdig war. Es sollte öfter Abschiedsspiele für echte Unioner geben…

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