Fußnoten zur Fußballgeschichte

Saison 1925/26 SpVgg Liegnitz

{ 20:44, 2-Jun-2011 } { 5 Kommentare } { Link }

SOFV-Meisterschaft

1. FC Viktoria Forst 11:1 Punkte; 2. Breslauer SC 08 11:1 Punkte, 3. VfB Gleiwitz 8:4 Punkte, 4. Cottbuser FV 1898 4:8 Punkte, 5. Saganer SV 3:7 Punkte, 6. SpVgg 1896 Liegnitz 3:9 Punkte, 7. Hirschberger SV 1919 0:10 Punkte. Das bedeutungslose Spiel Hirschberg – Sagan fand nicht mehr statt. Aufgrund Punktgleichheit gab es ein Entscheidungsspiel um die SOFV-Meisterschaft, die Breslau nach einem 0:0 in Forst im Heimspiel 3:1 gewann.

 

SpVgg 1896 Liegnitz

Endrundentabellensechster SpVgg Liegnitz war vor der Saison entstanden, als sich die Fußballer des ATV 1896 selbstständig machten. Entsprechende Trennungen gab es im ganzen Reich im Rahmen der so genannten „Reinlischen Scheidung“, als sich Klubs zu entscheiden hatten, ob Sie dem DFB als Sportverband oder dem ideell konkurrierenden Turnverband angehören wollten. Der ATV war 1852 als „Freiwilliger Feuer-Rettungsverein“ (1861 Umbenennung in Turn- und Rettungsverein) entstanden. Bereits in der ersten Hälfte der 1890er Jahre hielt der Fußball im ATV und überhaupt in Liegnitz Einzug. Inspiriert wurde man vom schlesischen Pionier ATV Breslau, bei dem auf Vermittlung des aus Berlin kommenden Engländers Paul Dutton erste Versuche gemacht wurden. Im ATV Liegnitz entstand die Fußballabteilung offiziell 1896. 1903 wurde der FC Blitz gegründet, 1905 der kurzlebige SC Germania und 1906 der FC Viktoria. Zusammen mit dem FC 1904 Freiburg wurde 1906 ein eigener SOFV-Bezirk gegründet. Die ersten Spiele trugen alle Vereine auf dem „Haag“ beim Feuerwehrhaus aus.

Dem lange führenden ATV bzw. Nachfolger SpVgg machte der erst 1919 gegründete VfB Konkurrenz, die nach zwei Aufstiegen 1922 in der obersten Klasse ankam. Von 1927-33 errang der VfB alle Meisterschaften Niederschlesiens (Breslau war ein eigener Bezirk). Die SpVgg verpasste nun den Anschluss und schloss sich 1937 mit ihrer Keimzelle ATV unter dem Druck der Nazis zur TuSpo (Turn- und Sportverein) zusammen, ohne dem VfB jedoch Paroli bieten zu können.

 

Baltenmeisterschaft

1. VfB Königsberg 9:1 Punkte, 2. Stettiner SC 6:4 Punkte, 3. Stettiner FC Titania 5:5 Punkte, 4. SV Viktoria Allenstein 4:6 Punkte, 5. Danziger SC 1912 4:6 Punkte, 6. VfL Danzig 2:8 Punkte

 

Deutsche Meisterschaft:

Achtelfinale: SpVgg Fürth (heute SpVgg Greuther Fürth) – Viktoria Forst 5:0, Duisburger SpV (heute Eintracht) – Hamburger SV 1:3, FSV Frankfurt – BV Altenessen 2:1, Hertha BSC Berlin – VfB Königsberg 4:0, SV Fortuna Leipzig – FC Bayern München 2:0, Holstein Kiel – Stettiner SC 8:2, Breslauer SC 08 – Dresdner SC 1:0, VfR Köln – Norden-Norwest Berlin 1:2; Viertelfinale: Hertha BSC – FSV Frankfurt 8:2, Hamburger SV – Fortuna Leipzig 6:2, SpVgg Fürth – Breslauer SC 08 4:0, Norden-Nordwest – Holstein Kiel 0:4; Halbfinale: Hertha BSC – Hamburger SV 4.2, SpVgg Fürth – Holstein Kiel 3:1; Enspiel: SpVgg Fürth – Hertha BSC 4:1



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