Fußnoten zur Fußballgeschichte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Ostdeutsche Fußballgeschichte 1914-19
{ 22:07, 16-Apr-2011 }
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Von 1914 bis 1919 wurde aufgrund des 1. Weltkrieges und der sich daran anschließenden politischen Wirren keine Deutsche Fußballmeisterschaft ausgetragen. Während aber der Süddeutsche, der Mitteldeutsche, der Westdeutsche, der Norddeutsche und der Berlin-Brandenburgische Fußball-Regionalverband weiterhin über alle Jahre zumindest regionale Meisterschaften ausspielten, war bereits 1914 im Gebiet des Baltenverbandes und des Südostdeutschen Fußballverbandes der Spielverkehr zum Erliegen gekommen. Die weitläufigen, dünn besiedelten Gebiete erschwerten hier in schwierigen Zeiten einen geregelten Spielbetrieb, der z.B. in Ostpreußen unter russischer Besatzung ohnehin undenkbar war. Dennoch verhalf der 1. Weltkrieg dem Fußball zu seinem internationalen Durchbruch. Während Fußball bislang ein elitäres Vergnügen bürgerlicher Jugendlicher war – die Arbeiterschaft hatte bislang nicht einmal die zeitlichen Möglichkeiten, geschweige denn Geld für teure Trikots oder Lederbälle – avancierte der Fußball in den Feuerpausen an den Fronten neben dem Kartenspiel zu der Abwechslung schlechthin. Häufig kam es sogar zu Duellen verfeindeter Soldaten, die sich wenige Stunden nach freundschaftlicher Begegnung, wieder in den Schützengräben gegenüberlagen. Auf diese Weise wurden junge Männer auch aus den entlegensten Teilen Europas mit dem Fußball vertraut gemacht. So ist auch zu erklären, dass in fast allen Städten Deutschlands zum Kriegsende und kurz darauf die meisten Vereinsgründungen überhaupt stattfanden. Auswahl einiger später erfolgreicher Klubs – gegründet 1919: SV 1919 Neufahrwasser Danzig STC 1919 Hirschberg Verein Oppelner Sportfreunde 1919 Mitgliedszahlen und vor allem auch Zuschauerzahlen explodierten in wenigen Jahren nach dem Kriege geradezu. Viele bürgerliche Klubs verloren damit auch ihre Vorherrschaft, nach und nach brach die Zeit von Arbeiterklubs aus dem Ruhrgebiet oder dem Oberschlesischen Revier an. Wer kennt heute z.B. noch den Pionierklub SuS Schalke, der Mitte der 20er Jahre vom Bergarbeiterklub Schalke 04 abgelöst wurde? Auch in Schlesien gab es diese Zeitenwende. Pionierklubs wie der VfR oder Schlesien Breslau traten selbst in Breslau das 2. Glied zurück, während die Stadt ohnehin bald aus Gleiwitz, Beuthen oder Hindenburg ernsthafte Konkurrenz bekam. Durch Kriegsverluste dezimiert, kamen zudem zahlreiche Fusionen zustande. So geht der Hamburger SV z.B. gleich aus dem Zusammenschluss dreier Klubs hervor und zwar von Germania, Falke und dem HFC 88. Auch in Breslau waren 1919 die erfolgreichen Vereinigten Breslauer Sportfreunde aus dem SC Preußen und dem SC 1904 entstanden. Dieser etwas komplizierte Vereinsname stand dann in Schlesien quasi als „Vorzeigeklub“ Pate bei vielen Benennungen von Vereinen, die es in dieser Form nur in Schlesien gab. Unter anderem sei hier auf die Vereinigten Strehlener Sportfreunde, die Vereinigten Grünberger Sportfreunde oder auch den ebenfalls 1919 begründeten Verein Oppelner Sportfreunde hingewiesen. Für den Südostdeutschen Fußballverband brachte das Kriegsende trotz der Mitgliederexplosion einen herben Einschnitt. Mit fast der gesamten Provinz Posen sowie bald auch Teilen Oberschlesiens wurde der Regionalverband wie kein zweiter um weite Teile seines Gebietes gebracht. |
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