Fußnoten zur Fußballgeschichte | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Saison 1905/06 SOFV
{ 23:57, 7-Feb-2011 }
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Saison 1905/06 Im Gegensatz zur Vorsaison verlief die Endrunde der Deutschen Meisterschaft reibungslos und auch das Reglement war überschaubar. Sieben regionale Titelträger (darunter für Berlin und Brandenburg zwei Verbände) sowie Vorjahresmeister Union 92 Berlin trugen vier Viertelfinale aus, bei denen es zu folgenden Ergebnissen kam: VfB Leipzig – Norden-Nordwest Berlin 9:1, Victoria Hamburg – Union 92 1:3, 1. FC Pforzheim – Cölner FC 99 (heute VfL Köln 99) 4:2 n.V. Schlesien Breslau zahlte allerdings gehörig Lehrgeld und ging gleich mit 1:7 in Dresden gegen Hertha 92 Berlin (heute Hertha BSC) baden. Im Halbfinale unterlagen die beiden verbliebenen Berliner Teams, so dass sich im Endspiel der VfB Leipzig und der 1. FC Pforzheim vor 1.100 Zuschauern gegenüberstanden. Ermüdet von einer nächtlichen Bahnfahrt stand damals noch Geselligkeit im Vordergrund. Also schliefen die Pforzheimer nicht im Hotel nach, sondern unternahmen eine Stadtbesichtigung am Endspielort Nürnberg. Vielleicht der Schlüssel für den 2:1-Sieg für den VfB, der als erste deutsche Mannschaft den zweiten Titel feiern konnte. Südostdeutscher Fußballverband Während der Nordosten Deutschlands mit Ost- und Westpreußen sowie Pommern weiterhin als einzige Region im Reich noch keine überlokalen Verbandsstrukturen aufwies, waren am 18. März 1906 auf Druck der DFB-Zentrale der 1903 gegründete „Verband Breslauer Ballspielvereine“ und der 1904 gegründete Niederlausitzer Verband zum „Südostdeutschen Fußballverband“ (SOFV) mit der Maßgabe vereinigt worden, die noch unorganisierten Gebiete in Schlesien und der Mark Posen mit in seine Reihen zu nehmen. Das oberschlesische Hüttenrevier bildete noch 1906 unter Beteiligung der Kattowitzer Teams vom SC Diana, dem SC Germania und Preußen Kattowitz (heute 1. FC), von Borussia Myslowitz sowie Ratibor 03 und Preußen 06 Ratibor den dritten Bezirk. Ebenfalls noch 1906 konnte ein Bezirk Niederschlesien gebildet werden, in dem sich die frühen Klubs aus Liegnitz und Freiburg sammelten. 1910 gelang dem SOFV dann endlich auch Posen zu einer Bezirksgründung zu führen - mehrere Jahre hatten der Deutsche Sportverein (DSV) und Britannia Posen mangels lokaler Konkurrenz im Breslauer Bezirk mitgespielt. Sechster Bezirk wurde im März 1911 die Oberlausitz, wo der SC Preußen 06 Görlitz (später STC) die Entwicklung ins Rollen brachte. In den Anfangsjahren des SOFV dominierten zunächst die Pioniere aus Breslau sowie der Niederlausitz, wobei das „Manchester an der Neiße“ (Forst/Lausitz) gegenüber Cottbus meist noch die Nase vorn hatte. In der Premieresaison war der SOFV-Titel an den SC Schlesien Breslau gegangen, der den FV Brandenburg 1899 Cottbus mit 3:1 geschlagen hatte und so in die deutsche Endrunde eingezogen war.
Wird wöchentlich fortgesetzt. Polnischsprachig in der Printausgabe des zweisprachigen Wochenblatts (www.wochenblatt.pl). |
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