"Hopping"

Wien - Ein Krimi ohne Fernseher

23:59, 2007/10/26 .. Geschrieben in Österreich .. 0 Kommentare .. Link

Wien Teil 2

   Ein Krimi ohne Fernseher  
 

Nach dem kleinen Derby gestern hatte es fürs große Derby (also SK Rapid Wien und FK Austria Wien) leider nicht ganz gereicht…auf dem Plan für Abends stand nämlich „nur“ SK Rapid Wien vs. LASK Linz…bis dahin wars allerdings noch ein weiter und beschwerlicher Weg. Vor mir und meinen Arbeitskollegen lag nämlich der eigentliche Grund dieser Dienstreise: Symposium der deutschen und des einen österreichischen Skills Labs in Wien…Mediziner unter sich, da kann man sich nebenbei u.a. einmal über ein paar Untersuchungstechniken unterhalten, ohne dass man/frau wie beim Stammtisch komisch angeschaut wird, und das schönste: Es gibt gleich Modelle vor Ort und ich muss nicht stundenlang nach Freiwilligen betteln ;) liebe Berliner Stammtischler:…ach nee, lassen wir das Thema lieber …also zum Frühstück noch ein letztes Mal den Vortrag überflogen …dann ist der Mini-Kongress auch schon verflogen, allerdings mit ner Verspätung von einer ganzen Stunde …und so muss ich mich mächtig beeilen, um rechtzeitig in den Westen von Wien zu gelangen… vor dem Hauptakt wollte ich mir, wie gestern kurzfristig erfahren, noch die Regionalligapartie Rapid Amateure - SKN St. Pölten anschauen …aufgrund des Zeitdefizits wird das nun leider nix mehr… also schnell ab ins Hotel … Robin Hood Beinkleider angelegt (Strumpfhosen und Mützchen ohne Feder) dann ab zur U4…gestern gings zum einen Ende und heute zum anderen…

…denn heute gibt es die erste Profiliga des europäischen Kontinents zu bestaunen. In der österreichischen Bundesliga gibt es wie bei uns Hin- und Rückspiele unterteilt in Herbst- und Frühjahrssaison. Die 36 Spieltage heißen dort Runden mit je 5 Spielen pro Runde - sind ja schließlich auch nur 10 Mannschaften in der Liga… Es gibt also 4-mal die heutige Spielkonstellation zu bestaunen: Am 12.08.2007  gewann LASK Linz - SK Rapid Wien 2:0 (1:0), dann das heutige Spielchen, dazu noch mal ein Rapid Heimspiel im Dezember 2007 und ein Auswärtsspiel im April 2008.

…kurz etwas zu den beiden Vereinen:

LASK Linz wurde 1899 als Athletiksportklub Siegfried gegründet, dort wurde sich anfangs aktiv der Schwerathletik gewidmet… 1997 kam es schließlich nach der finanziellen Krise von 1995 + der daraufhin stattfindenden Vereinssanierung des Linzer ASK zur Fusion mit dem Stadtrivalen und ehemaligen Meister FC Linz zum „LASK Linz“. .. kurzer Exkurs….Fusion mit dem Stadtrivalen…man könnte sich vorstellen, was das in Berlin für komische Sachen ergeben würde …mmmh…mmmh…*Ironiemodus an* TeB(e)FC *Ironiemodus aus*...nun gut, man kann dieses aber auch lassen…

LASK Linz war 2007 Meister in der höchsten Spielklasse nach der österreichischen Fußball-Bundesliga (T-Mobile Bundesliga) geworden und somit  von der zweitklassigen bis 2002 betitelten  Ersten Division  (jetzt Red Zac-Erste Liga) ins österreichische Oberhaus aufgestiegen…schon ganz schön verwirrend mit den Sponsorennamen und meiner Vorliebe für Schachtelsätze

Rapid 1898 unter dem Namen „Erster Wiener Arbeiter-Fußball-Club“ gegründet, ist mit 96 Erstliga-Teilnahmen, den dabei gewonnen 31 Meisterschaften, 14 Pokalsiegen und  3 Supercupsiegen das Rekordteam der österreichischen Bundesliga (falls jemand andere Infos gefunden hat, kann er sich gerne bei mir melden)...Arbeiterverein erinnert mich ein wenig an den Januar diesen Jahres...whufc vs. fulham ein spannendes Spiel mit einem 3:3 Endstand...wobei dieser dämliche Ausgleich in der gefühlten 120.min des Spiels fiel...

Das mit dem Gewinnen bei Rapid war allerdings nicht immer so … einigen Aufzeichnungen ist zu entnehmen, dass es im ersten Jahr nach der „Gründung“ nach 19 Spielen lediglich einen Sieg gab (4:1). Aufgrund des Torverhältnisses von 4:75 u.a. durch eine 0:20 Niederlage, gab es wohl eine Krisensitzung in der sich  die Vereinsführung entschloss den vor einem knappen ¾ Jahr gewählten Namen des Vereins zu ändern. Nach dem Vorbild von Rapide 93 aus Berlin-Niederschönhausen erfolgte die Umbenennung in „Sportklub Rapid“. Der 8. Januar 1899 wurde dadurch zum offiziellen Gründungsdatum.

In diesem Sommer begann Rapid die Saison ganz turbulent und war  neben der aktuellen Bundesligasaison über den UI – Cup noch in den UEFA-Cup gerutscht. Nach einem Remis auswärts und einer  knappen Niederlage daheim gegen RSC Anderlecht (Anfang Oktober 2007) darf sich Rapid nun auf den Ligaalltag konzentrieren.

… Heute sind mehr Leute als gestern unterwegs. Da niemand der anwesenden Mediziner Lust auf ein Fußballspiel hatte, hab ich mir die Zeit in der Bahn mit ´Leute beobachten´ vertrieben, denen im Gegensatz zu gestern endlich auch anzusehen ist, dass es Fans sind, die sich zum Fußball begeben, das soll nicht heißen, dass die Leute gestern kein clubeigenens Merchandising präsentierten, sie waren aber wie schon erwähnt erst recht spät auf der Hohen Warte, dementsprechend in der Bahn nix zu sehen…heute hingegen hört man ab und an tatsächlich ein „Sankt Hanappi“ oder "Rapid ist uns're Religion" und die Vorfreude auf das Spiel steigt. Die Fahrt mit der Bahn nach Hütteldorf vergeht recht zügig...

 

http://www.skrapid.at/fileadmin/s/SKRapidWien/Verein/pdf/anfahrtsplan.jpg

Wegbeschreibung von der Rapid-Homepage

... eine einzige Wanne am Bahnhof gesichtet, keine wirkliche Gendarmeriepräsenz bemerkt  – bisher also sehr angenehm, das Hanappi-Stadion gleich beim Herausgehen gesichtet und knappe 5 min im Trab mitmarschiert. An den Kassen ist eine Stunde vorm Spiel mächtig viel Getümmel, deshalb hab ich das PRINT AT HOME-Ticket noch nicht umgetauscht…dazu ist ja schließlich noch ein wenig Zeit. Kurz versucht einen Blick in den Shop zu werfen, komplett überfüllt, da der unerwartete, plötzliche Tod des 19 jährigen Fanshop-Mitarbeiters David Holzschuster vor einer knappen Woche betrauert wurde…also leider keine Kleinigkeit ergattert und nun meinen Eingang an der Familientribüne (Nord) gesucht: die Keißlergasse runter Richtung Deutschordenstrasse, die dann rauf …leider lässt sich das Stadion nicht direkt umlaufen, sondern man muß die auf dem Bild mit weiß gezeichneten Flächen umlaufen, auf denen bewohnte Altbauten stehen …fast an der nächsten Kreuzung angekommen, kurz vor meinem Eingang Ecke Linzerstraße, ist dann erst einmal Endstation und innerhalb von 5 min geht es auch nicht mehr zurück. Die österreichischen Grünen haben den Einmarsch der Gäste und der Gästebusse vorbereitet uns es ist dementsprechend wirklich kein Durchkommen – für ganze 25 min!

Die Gäste lassen sich reichlich Zeit und skandieren lautstark 

" LASK uns durch! "

Um das Prozedere drumherrum nicht allzu sehr auszudehnen, schließlich gibts  noch viel zum Stadion zu erzählen, vom eigentlichen Spiel zu berichten und ein wenig danach...bin ich dann 30 min vor Spielbeginn an meinem Gate, überlege ersthaft, ob ich nun zurückgehe um die DinA4 Seite gegen ein ordentliches Ticket zu tauschen...entscheide mich dagegen und betrete die Wettkampfstätte des SK Rapid Wien...ein paar Stufen hinaufgestiegen...direkt neben dem Gästeblock, der auf der Osttribüne Ecke Nordtribüne ist, hereingetreten ... einen Schritt zu langsam gegangen, sonst hätt ich den Böller wohl abbekommen, der mein Trommelfell in extreme Schwingungen versetzt hat...persönlichen Kontakt zu sehr sehr schicken Verbindungsmännern der Gendarmerie bekommen (tja, wenn Frauen ihren Eisprung haben) , die sich neben der Erkundigung, ob ich gesehen hätte wo der hergekommen ist, sich auch meines äußerlichen Wohlergehens vergewissern...den Schreck, dann Schreck sein lassen und mich endlich den wirklich wichtigen Dingn zugewand...Blick aufs Spielfeld getätigt,: Rapid in grün-weiß, LASK in schwarz-rot... gemerkt, dass was fehlt...a Krügel für 3,10 Euro geholt und mich zum Platz begeben...

Das Gerhard Hanappi-Stadion wurde 1977 unter dem Namen Weststadion eröffnet und war der Nachfolger der legendären Pfarrwiese. Herr Hanappi war schon vom Beginn seiner Karriere an bei Rapid eine besondere Persönlichkeit...Allroundtalent in Sachen Fußball: Stammplatz bei Rapid als rechter Läufer, ferner erfolgreich als linker Läufer, Verteidiger, Verbinder (also Außenläufer) und sogar einige Zeit als Mittelstürmer...natürlich während der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 beim WM-Dritten im Einsatz. Der Fußball hinderte ihn nicht daran, Architektur zu studieren und erfolgreich abzuschließen. Sein Wunsch, ein Fußballstadion zu planen und zu bauen, ging dann in den 70er Jahren in Erfüllung als der Architekt Dipl.-Ing. Gerhard Hanappi von der Stadt Wien mit der Planung und dem Bau des neuen "West-Stadions" beauftragt wurde. Nachdem er 1980 wegen eines Krebsleidens verstorben ist, wurde das Weststadion nach ihm benannt.

Einer der Wiener erzählte mir am Vormittag noch eine nette Geschichte: 1950 spitze sich der „Fall Hanappi“, wie sein Abgang von Wacker genannt wurde, zu. Gerhard Hanappi sollte zu Rapid, wechseln, Wacker wollte ihren Star jedoch um keinen Preis freigeben.  Da Hanappi unbedingt für Rapid spielen wollte, und um ihm die ständigen Nachstellungen der Wackerfunktionäre zu ersparen, wurde er ganz einfach von Rapids Sektionsleiter Franz Binder  "entführt" und versteckt. Bis auf wenige Rapidfunktionäre wusste wohl niemand, wo Hanappi steckte und der endgültige Wechsel von Meidling nach Hütteldorf wurde nach einigen vereinslosen Monaten abgeschlossen 




...    So nun endlich zum eigentlichen Spiel    ...

  SK Rapid Wien - LASK Linz 

Fr, 26.10.2007, 20:30 Uhr
T-Mobile-Fußball-Bundesliga (16. Runde)

Ort:                                             Wien, Hanappi-Stadion,
Offizielle Zuschauerzahl:             14.900
Inoffizielle Zuschauerzahl:          14.148

Eintritt:                                       18 Euro

SR:                                             Schiedsrichter: Meßner Stefan  
                                                    1. Assistent: Strasser Klaus  
                                                    2. Assistent: Harkam Alexander
                                                    4. Offizieller: Braunschmidt Roland
          Beobachter: Pemmer Alois
          Spieldelegierter: Truzla Peter

                                              1. Halbzeit:                                                  

Leider wird zum Einlaufen keine clubeigene Hymne gespielt. Dafür gibt es "Seven Nation Army" von The White Stripes
...danach dann das Gleiche Spielchen wie gestern...die im Vorfeld verteilten roten DIN A4-Kartons werden von den Rapidzuschauern hochgehalten, um dem Rassismus die "Rote Karte" zu zeigen.

Die Ultras (auf der Westribüne) zu Beginn mit einer netten Choreo:



Da es nicht ganz sooo gut zu Lesen ist; unter dem Strichcode steht:

"1988 – 1999 - 1312

Gezeichnet für unser Leben"

 und falls es jemanden interessiert, kurze Randbemerkung: die beiden Capos dort haben keine Megaphone sondern Mikrophone...

Um es gleich schon einmal vorweg zu nehmen, die 1. Halbzeit wird nicht wirklich spannend. Aufgrund des gestrigen Spiels hab ich zwar meine Erwartungen ein wenig herunter geschraubt, aber das hier soll das Oberhaus der österreichischen Bundesliga sein…nun ja…Die Mannschaften scheinen sich nicht zu mögen bzw. die Spieler der gegnerischen Teams…sie sind nicht gerade freundlich zu einander. In den ersten 10 min. dementsprechend viele Nicklichkeiten…Rapid macht kontinuierlich ein wenig Druck, LASK steht dadurch „nur“ hintendrin und lässt sich das erste Mal nach ca. 30 min in gegnerischer Strafraumnähe blicken…in der 11., 22. und 37. min je eine gelbe Karte für LASK…in der 38. Min endlich mal eine Aktion mit erfolgreichem Abschluss: nach einem kurz ausgeführten Freistoß bekommt Hoffmann den Ball, macht daraus eine Bilderbuchflanke aus ca. 35m von rechts, die direkt auf den Kapitän Hidden kommt, der am langen Eck steht, den Ball mit links  volley nimmt  und ihn wunderschön versenkt…und als Torjubel wieder Seven Nation Army…die LASK – Fans darauf „ihr seid Wiener, asso***** Wiener, ihr schlaft unter Brücken…“ und ein bißchen Pyro…eine Ansage vom Stadionsprecher, dass das verboten sei, bleibt aus … und dann ist die erste Halbzeit auch schon geschafft.

Kleines Fazit: Die wahrscheinlich offensiv gedachte Aufstellung, wurde leider nicht umsetzt. LASK mit unterirdischer Spielweise, dominiert durch Fouls, bringt wenige harmlose Aktionen…Rapid spielbestimmend, allerdings viel zu ungenau und mit vielen Distanzschüssen, sie brachten den Ersatzkeeper, der schon in Kanada in der erfolgreichen U20-Auswahl zum Einsatz kam, jedoch nur einmal in Verlegenheit. Die Ultras auf der Westtribüne sind - neben dem Hanappi-Stadion – eine wahre Attraktion und so ziemlich die einzigen die mich nicht enttäuschten… die im Vorfeld auf http://www.ultrasrapid.at/ recherchierten Stimmungsbilder, sind auch im Realen ganz oben mit dabei; neben der schon erwähnten Blockfahne machten sie echt die komplette Zeit hindurch Stimmung und schafften es sogar einige Male die restlichen ca. 13.000 Rapidfans/Neutrale mit einzubeziehen.

Im Nachhinein klingt es vielleicht ein wenig konstruiert, aber auf meiner Mitschrift steht im Fazit der 1.  Halbzeit noch eine kleine Erinnerung an den 21.08.07 Eintracht Braunschweig-1. FC Union Berlin – Halbzeitstand 2:0…ein Spiel bei dem wohl nicht nur ich mich zur Halbzeit geärgert habe, diese Reisestrapaze für solch ein Spiel auf mich genommen zu haben, und das obwohl ich um 7:00 Uhr wieder im Krankenhaus zur Famulatur sein mußte…während zur Wiener Halbzeit meine Arbeitskollegen im Warmen den Heurigen genießen, frier ich mir hier den… nun gut …Die Braunschweiger haben wir damals mit einem 3:5 verlassen…wer weiß was noch so alles geschieht…schnell noch ein Bier geholt…

Kleine Halbzeitstatistik: Rapid - LASK
Ecken: .................... 5:1
Freistöße: ...............10:5
Einwürfe:................ 8:5
Torschüsse:............ .8:0
Abseits:..................  1:0
Gelbe Karten:.......... 0:3
Gelb-rote Karten:…  0:0
Rote Karten: ...........0:0


2. Halbzeit

LASK schon nach ca.10 min wieder aufm Feld…

Ach ja, wer Lust hat, kann ja jetzt das hinter dem Link verborgene Rapid-Video vom Spiel im Dezember 2007 gegen LASK in einem anderen Tab/Fenster laufen lassen und hier weiterlesen…das bringt nämlich so ein bißchen eine ähnliche Stimmung wie während des Spiels

...eine Minute nach Wiederanpfiff ist Rapid wohl immer noch in der Pause oder mit den Gedanken beim Mittagsschlaf, zumindest scheinen sie irgendwie abwesend…es kommt ein Flanke von rechts zur Mitte des 16ers, der Ball wird sehr unbeholfen hoch in den Strafraum gelenkt (also eher ein Schussversuch, der zur Vorlage wird) und Mayrleb steht ähnlich wie der Torschütze Hidden beim 1:0, also goldrichtig am langen Eck und versenkt ihn, allerdings  mit rechts – und auch wie Hidden – mit einem knallharten Volleyschuss.

Erster Torschuss – erstes Tor.

Rapid nun wieder wach. Das Offensivspiel kann beginnen. Wenige Minuten später lässt ein LASKer Stürmer den letzten Mann stehen, läuft alleine mit dem Ball aufs Tor, vertritt sich und schon ist der Torwart zur Stelle, der den Ball zur Ecke retten kann…von solchen 1:1 Situationen sollte es auf beiden Seiten noch einige mehr geben, die allerdings alle nicht ihren Weg ins Tor schaffen werden.

Es wird weiterhin 4-4-2 auf beiden Seiten gespielt…deshalb hab ich zwischenzeitig das Gefühl beim Tennis zu sein…nein, das soll nun keine Beschwerde sein, nur ein kleiner Wink, dass ich nicht den gesamten kommenden Spielverlauf wiedergeben werde…denn was nun geschieht ist besser als jeder Krimi…mit einem Wechselbad der Emotionen, wie es beim Fußball schöner kaum sein kann…irgendwie klappen auf einmal fast alle Kombinationen auf beiden Seiten.

In der 57. Min bekommt der Abwehrspieler Dober einen Pass, zieht aus geschätzten 25 m einfach mal ab …und trifft für die Grün-Weißen - 2:1. Der Ball wäre eigentlich haltbar gewesen, wie allerdings in der Zeitlupe auf der Leinwand sichtbar geworden ist, wurde der Ball durch einen Aufsetzer am 5m-Raum schwer haltbar.

Danach einige gute Gelegenheiten auf beiden Seiten…sehr schöne Freistöße die jedoch nicht ins Ziel treffen und stattdessen am Pfosten, der Latte oder in der Mauer landen…die Keeper laufen zu Höchstformen auf und haben über eine Dauer von 10 min. alle Bälle sicher bzw. sicher weggefaustet…die Aktionen der Ultras werden nun eher zur Nebensache…bekommen nur kurzfristig meine Aufmerksamkeit, wenn sie meine Unionlieder umdichten, wie z. Bsp. „Immer wieder, immer wieder, immer wieder Rapid Wien, von der Elbe, bis zur Isar…“ – „Ole ole ole ole ole ole o la – ooooooh Rapid Wien allez“ - "Hey hey 1. Fussballclub ( Union Berlin) hey "...

Mayrleb gelingt dann per Foulelfmeter in der 66. min der erneute Ausgleich – 2:2.

…Rapid ist jedoch nicht entmutigt, denn knappe 4 min später gibt es eine kurz getretene Ecke für Rapid, die per Kopf eines LASKer Abwehrspielers bei Kavlak landet, der den Elferschützen Mayrleb durch ein simples Täuschungsmanöver einfach stehen und sich vom übrigen Strafraumgerangel nicht ablenken lässt und zum 3:2 abzieht.

Bis zur 80 min. wird ein wenig Tempo und Kraft herausgenommen, gewechselt was das Zeug hält, die neuen Traineranweisungen versucht umzusetzen, um in den letzten kapp 15 min – wieder einmal 4 min Nachspielzeit!!! Ich sach nur whufc vs. fulham im Januar!!!– noch einmal alles zu geben…

LASK macht den Anfang, will unbedingt den Ausgleich, den sie natürlich auch bekommen …in der 80. Min zielt der Verteidiger Wisio aus 30 m aufs Tor…und 3:3.

Rapidtrainer Pacult bringt daraufhin einen 3. Stürmer, LASK scheint ein wenig verunsichert u.a. mit vielen Stellungsfehlern, dann gibt es nach einem orangefarbenen Foul gelb für LASK mit anschließendem Freistoß …und der landet in der 83. Min aus 35m Entfernung auf dem Kopf von Abwehrspieler Patocka – ein Kopfnicken – 4:3

….weitere 7 turbulente Minuten…dann werden die schon erwähnten 4 min. Nachspiel angezeigt…LASK will den Ausgleich… Rapid den Sieg, bekommt jedoch noch eine gelbe wegen Unsportlichkeit …in der 93. Min klappt nach einem Freistoß für LASK bei der Wiener Abwehr die Abseitsfalle nicht, dadurch 7 schwarz-rote auf dem Weg Richtung Torwart…natürlich kommt es wie es kommen musste…einer der 7 kommt an den Ball…versenkt per Kopf…4:4…gleich noch ne Gelbe für Rapid hinterher, wegen Meckerns (heißt wohl eigentlich Kritik, aber so einen Ausraster als Kritik abzutun wäre ne Untertreibung)

…Rapid dann mit Anstoß, direktem Schuss aufs Tor, der bis fast zum Schluss gut fliegt, dann doch noch abdreht…Abschlag vom Keeper-Bundesligadebütanten …Abpfiff!

Fazit: Sehr schön, dass LASK in der 2. Halbzeit am Spielgeschehen teilgenommen und solch einen Thriller möglich gemacht hat…weiter zerreden will ich das eigentlich gar nicht…


Kleine Halbzeitstatistik: Rapid - LASK
Ecken: ....................5:1
Freistöße: ...............16:4
Einwürfe:................6:0
Torschüsse:.............6:6
Abseits:.................. 5:3
Gelbe Karten:..........3:2
Gelb-rote Karten:….0:0
Rote Karten: ..........0:0


  SK Rapid Wien - LASK Linz 4:4(1:0) 

SK Rapid Wien spielt 4-4-2 mit Payer - Dober, Hiden, Patocka, Thonhofer (82. Fabiano) - Hofmann, Kulovits, Boskovic, Kavlak - Hoffer (74. Korkmaz), Bazina (70. Bilic)

LASK Linz spielt 4-4-2 mit Zaglmair (Ersatz-TW) - Klein, Hoheneder, Baur, Klapf (63. Wisio) - Hota (74. Margreitter), Wendel, Vastic, Saurer (76. Dollinger) - Mijatovic, Mayrleb 

Torfolge 1:0 (38.) Hiden, 1:1 (47.) Mayrleb, 2:1 (57.) Dober, 2:2 (66.) Mayrleb (Elfer), 3:2 (70.) Kavlak, 3:3 (80.) Wisio, 4:3 (83.) Patocka, 4:4 (93.) Baur

Karten: Thonhofer, Boskovic, Fabiano / Klapf, Hota, Mayrleb, Wendel, Wisio


10 min nach dem Spiel war das Stadion schon fast leer, ach ja und übrigens gabs noch ein wenig verbale Diarrhoe...


...Am Samstagnachmittag gab es dann das ausgefallene Samstag-Vorspiel Rapid Amateure vs. St. Pölten…ein doofes 0:0 vor 400 Zuschauern…das jedoch durch unseren Sieg im  Rudolf-Harbig-Stadion egal war...

 

...Sonntag gings retour und am Wiener Flughafen, hat mich dann die Vorfreude auf Berlin gepackt


t.b.c.




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