In welches Finale mag sich nun der ein oder andere Leser fragen. Gemeint ist das kommende Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Hennigsdorf. Wird diese Partie gewonnen, dann ist der Elf von Trainer Pröger der Aufstieg in die Brandenburgliga auch theoretisch nicht mehr zu nehmen. Um diese Konstellation zu schaffen, musste allerdings erstmal ein "Dreier" in Seelow her und das wurde gegen die zuletzt viermal siegreiche Victoria erwartet schwer.
TuS begann gut. Nach einer kurzen Phase des Abtastens erspielten sich die Gäste mitunter hochkarätige Chancen, die leider allesamt ungenutzt blieben. Vor allem Christian Wendel agierte ohne Fortune und verfehlte zweimal per Kopf und einmal allein vor Seelows Keeper Wilczek das Tor. Kurz danach kam es zu einer strittigen Situation. Kühl, der Papenbrock im rechten Mittelfeld ersetzte, drang in den Strafraum ein, wo er von einem Seelower Spieler umgesenst wurde. Ein klarer Elfer! Kommentar des Schiedsrichters: "Entschuldigt, ich habe es nicht gesehen." Sein Assistent glaubte es gesehen zu haben und entschied auf Eckball. Quasi im Gegenzug kam ein Seelower Akteur im Sachsenhausener Strafraum zu Fall. Diesmal entschied der Schiri auf Schwalbe und zog Gelb. Vertretbar. Nach etwa zwanzig Minuten verflachte das Spiel zusehends. Der nachlassende Sachsenhausener Druck ermöglichte es den Gastgebern, nun selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Die größte Möglichkeit war ein Schuss aus der zweiten Reihe, der das Tor von Peschel haarscharf verfehlte. Unterm Strich fehlte TuS in dieser Phase die nötige Leidenschaft, um sich entscheidend durchzusetzen. Somit ging es wie schon zuletzt gegen Nauen mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Eine Flanke von links hämmerte Mielke volley und direkt in die Maschen. Ein Traumtor und der vielumjubelte Führungstreffer (47.). Nun war der Spitzenreiter gefordert. TuS zeigte sich keineswegs geschockt und spielte weiter mutig nach vorne, auf der Suche nach der Lücke. Die fand man dann nach einem Einwurf. Kühl warf weit in den Strafraum, Wendel verlängerte per Kopf zum am langen Pfosten postierten Malinowski, der ebenfalls per Kopf einnickte (61.). TuS bekam nun wieder Oberwasser, Seelow blieb aber durch schnell vorgetragene Konter stets gefährlich. In der Schlußphase entwickelte sich ein regelrechter Schlagabtausch, der auch die Zuschauer für eine schwache erste Halbzeit entschädigte. Erst scheiterte Nowak, dessen Schuß mit Sicherheit eingeschlagen hätte, aber noch abgeblockt wurde. Auf der anderen Seite brachte es Pochanke fertig, nach einer scharfen Eingabe aus ca. drei Metern den Ball zu verfehlen. Das hätte die Führung sein müssen. So sicherte sich letztendlich einmal mehr der Tabellenführer den Sieg. Winter setzte sich über links stark durch, sein Paß erreichte Wendel, dessen Schußversuch zwar mißglückte, doch Malinowski war zur Stelle und staubte ab. (85.). Sein 15. Saisontreffer. Einen Aufreger hatte die Partie aber noch. Die nicht immer souverän wirkende TuS-Abwehr ließ eine weitere Großchance zu. Pochanke lief allein auf Peschel zu, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden TuS-Keeper.
Fazit: Stark begonnen, stark nachgelassen, stark zurückgekommen!
Spieler des Spiels: Jochen Malinowski - Nach einer unauffälligen ersten Halbzeit stand er im zweiten Durchgang zweimal goldrichtig und wurde zum Matchwinner.
Schönow, 16:02 Uhr - TuS hat kurz nach der Pause in Person des erstmals von Beginn an auflaufenden und spielstarken Philipp Kühl das 3:0 erzielt. Die Partie scheint entschieden zu sein, keiner der Anwesenden zweifelt noch an einem erneut deutlichen Erfolg des Spitzenreiters. Doch weit gefehlt. Der zuletzt sehr erfolgreiche Aufsteiger findet zurück ins Spiel. Postwendend erzielt Routinier Benito Suckow per Kopf das 1:3. Es vergehen keine fünf Minuten bis erneut Suckow den Anschlußtreffer besorgt. Er verwertet einen Zuckerpaß des auffälligen Troni.
Die Pröger-Elf, die auf vier Stammkräfte (Lorenz, Wendel, Winter, Morsch) verzichten musste, offenbarte bereits im ersten Durchgang ungeahnte Schwächen in der Deckunbgsarbeit sowie im Spielaufbau. Die Hintermannschaft der Gastgeber wirkte allerdings ebenfalls alles andere als souverän, was Malinowski zweimal zur eigentlich beruhigenden Führung zu nutzen wusste (14., 45.). Suckow machte es wie erwähnt nochmal spannend und nach einer guten Stunde erzielte Torschützenkönig Rene Krüger mit seinem 22. (!) Treffer gar den mittlerweile verdienten Ausgleich. Es folgten etwa 20 Minuten Leerlauf. TuS zeigte sich sichtlich geschockt von der famosen Aufholjagd des SSV. Die Gastgeber rannten weiter an, erspielten sich aber keine weiteren klaren Chancen. Erst in der Schlussphase entwickelte auch TuS wieder mehr Zug zum Tor und der Siegtreffer lag in der Luft. Einen abgefälschten Schuss von Lesniak parierte SSV-Keeper Skara glänzend, ein Tor des eingewechselten Diedrich wurde wegen Abseits nicht anerkannt und sowohl Papenbrock als auch Malinowski liefen frei auf Skara zu, hatten aber im Abschluss kein Glück. Ein Sieg wäre gegen aufopferungsvoll kämpfende Schönower auch nicht verdient gewesen. So endete eine keinesfalls hochklassige aber durchaus unterhaltsame Partie mit einem letztlich gerechten Remis.
Fazit: TuS hat einen bereits sicher geglaubten Dreier leichtfertig aus der Hand gegeben. Somit wurde es versäumt, den Vorsprung auf Konkurrent Hennigsdorf auszubauen, der ebenfalls nicht über ein Unentschieden hinauskam (1:1 in Wittenberge).
16-Feb-2008 - Souveräner Erfolg zum Rückrundenauftakt
TuS 1896 - FSV CM Veritas Wittenberge 5:0 (2:0)
Im Duell Tabellenführer gegen Schlusslicht ergriff TuS sofort die Initiative. Ein frühes Tor sollte die Fronten rechtzeitig klären. So ergaben sich bereits in der Anfangsphase hochkarätige Chancen, die in Person von Lesniak und Malinowski zunächst vergeben wurden. Die Gäste aus Wittenberge, mit fünf neuen Spielern angereist, präsentierten sich gegenüber dem Hinspiel deutlich besser, konnten dem Sturmlauf von TuS trotzdem kaum was entgegen setzen. So war es nur eine Frage der Zeit, ehe Sachsenhausen den ersten Treffer bejubeln konnte. Nach einer sehenswerten Vorlage von Malinowski traf Lesniak aus Nahdistanz ins linke Eck (34.). In der Folge blieb TuS am Drücker und konnte durch Morsch auf 2:0 erhöhen (39.). Papenbrock hatte einen schon im Aus geglaubten Ball erlaufen und spitzelte die Kugel am Torwart vorbei zu Morsch, der keine Mühe hatte einzunetzen. Es war wiederum der sehr auffällige Morsch, der nach einer guten Stunde für die Vorentscheidung sorgte. Aus etwa 25 Metern zog er einfach mal ab und die Kugel schlug oben links ein - Traumtor! Eine herrliche Kombination ging dem 4:0 (75.) voraus. Malinowski und Lesniak passten sich den Ball zweimal wunderschön zu und letztgenannter traf ins leere Tor - die totale Ausspielung! Den Schlusspunkt setzte Wendel, der nach feiner Vorlage des eingewechselten Schöniger nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. (82.) Leichte Unsicherten in der TuS-Defensive hätten durchaus zum Ehrentreffer für Wittenberge führen können, doch die Gäste vergaben ihre Möglichkeiten mitunter kläglich.
Fazit: TuS hat die Pflichtaufgabe souverän gemeistert. In der kommenden Woche dürfte die Aufgabe allerdings deutlich schwerer werden. Beim Tabellenfünften Fortuna Babelsberg hängen die Trauben bekanntlich hoch. So musste der FC 98 Hennigsdorf seine bisher einzige Saisonniederlage am Potsdamer Stern einstecken. Trainer Pröger kann dann wieder auf Roger Bergmann zurückgreifen, der in der heutigen Partie wegen einer Gelbsperre fehlte.
05/01/08 Komma 10-Cup in Hohen-Neuendorf (2. Platz)
TuS startete mit einer Niederlage ins Turnier. Gegen den stark aufspielenden Titelverteidiger von Blau-Weiß Hohen-Neuendorf unterlag man mit 3:4. In der zweiten Partie behielt man gegen ein Borgsdorfer All-Star-Team mit 6:1 deutlich die Oberhand. Dank dieses hohen Erfolgs benötigte man im abschließenden Gruppenspiel gegen den OFC Eintracht lediglich ein Remis, um ins Halbfinale einzuziehen. In dem ohnehin brisanten Duell entwickelte sich ein wahrer Hallenkrimi. Nach der Führung durch Lesniak geriet man in der Folge gegen dezimierte Oranienburger mit 1:2 in Rückstand. Hardy Feigt, der vorerst zum letzten Mal für TuS auflief und zum FC Dornbirn (Österreich/3. Liga) wechseln wird, konnte wenig später ausgleichen. In der hoch dramatischen Schlussphase ging Eintracht erneut in Front, doch Wiesner behielt kühlen Kopf und netzte 40 Sekunden vor Ultimo zum vielumjubelten 3:3 ein. Im Halbfinale hatte der TuS dann leichtes Spiel. Der FSV Pockau, Kreisklassenvertreter aus dem Erzgebirge, hatte seine Gruppe souverän gewonnen. Das hatte offensichtlich Kraft gekostet, so dass Sachsenhausen letztlich deutlich mit 9:1 gewann. So kam es im Finale zur Neuauflage der Gruppenpartie gegen Hohen-Neuendorf. Leider wurde die Anfangsphase erneut verschlafen und man lag schnell mit 0:4 hinten. TuS gelang es zwar noch, auf 2:4 zu verkürzen, doch der Titelverteidiger gewann wieder die Oberhand und zog uneinholbar davon. Am Ende hiess es 3:7 und alle Anwesenden waren sich einig, dass Hohen-Neuendorf der hochverdiente Turniersieger war. Forst Borgsdorf-Vereinschef Holzmann formulierte treffend: "Das Team ist in der Halle geboren. Das sieht man." Hohen-Neuendorf stellte mit Bastian Sonnenburg auch den besten Torschützen des Turniers, der 11 Treffer erzielte. Zum besten Spieler wurde Tom Müller vom Überraschungs-Dritten Birkenwerder BC gewählt, die Auszeichnung Bester Torwart erhielt Danilo Einert vom weit gereisten FSV Pockau. Alles in allem war es erneut eine sehr gelungene Veranstaltung, mit toller Stimmung in der ausverkauften Stadthalle.
12/01/08 Test: VfB Fortuna Biesdorf - TuS 1896 4:0 (2:0)
Auf künstlichem und somit ungewohntem Untergrund tat sich TuS von Beginn an schwer. So stand es bereits nach zehn Minuten 2:0 für den Berliner Landesligisten. In der Folgezeit entwickelte sich ein verteiltes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Leider wurden mitunter klarste Möglichkeiten ausgelassen. Die Gastgeber agierten cleverer und liessen den Erfolg am Ende recht deutlich ausfallen. Enrico Diedrich, Rückkehrer aus Germendorf, kam erstmals zum Einsatz.
19/01/08 "Egon Borchert" - Hallenmasters in Kremmen (3. Platz)
Verteidiger Robert Wiesner - mit 9(!) Treffern bester Torschütze des Turniers
26/01/08 Test: TuS 1896 - BFC Viktoria 89 2:0 (2:0)
Erzielte beim Sieg gegen den Berliner Verbandsligisten beide Treffer: Jochen Malinowski
02/02/08 Test: Motor Eberswalde II - TuS 1896 1:1 (1:0)
Torschütze: Marcel Lesniak
09/02/08 Test: TuS 1896 - Eintracht Alt-Ruppin 1:1 (0:1)
36 Punkte aus 15 Spielen - das ist die beeindruckende Bilanz des TuS 1896 in der ersten Halbserie, die am vergangenen Samstag mit dem inoffiziellen Titel des Herbstmeisters gekrönt wurde. Nur einmal musste die Mannschaft von Trainer Gerd Pröger eine Niederlage einstecken (1:3 in Hennigsdorf), ganze 11mal verließ man als Sieger den Platz. Den höchsten Erfolg landeten die Tussen mit 8:0 daheim gegen den MSV Neuruppin. In diesem Spiel gelang dem bis dato treffsichersten Akteur Ronny Papenbrock (11 Tore) ein lupenreiner Hattrick. Weitere drei Spieler (Malinowski, Wendel, Bergmann) haben je 6 Treffer auf dem Konto. Mit gut drei Toren pro Spiel stellt der TuS somit den stärksten Angriff der Liga. Nur 13 Gegentore liess die Viererkette zu, was der zweitbeste Wert ist. Auch in Sachen Zuschauerresonanz ist Sachsenhausen der Ligaprimus. Im Schnitt besuchten 242 Fans die stets sehenswerten und torreichen Heimspiele im Dangelmayr-Stadion. Trainer Pröger setzte insgesamt 20 Spieler ein, wobei Torhüter und Kapitän Bastian Peschel keine Minute fehlte. Neben ihm kommen auch Jochen Malinowski und Neuzugang Robert Schöniger auf 15 Partien. Während der Hinrunde gab es sowohl einen Abgang als auch einen Neuzugang. Pascal Bergmann, der 11 Partien für den TuS bestritt, möchte sich zukünftig voll und ganz auf seine Ausbildung konzentrieren und steht deshalb nicht mehr zur Verfügung. Mit Jan Lorenz, der bereits für Union Berlin, Eberswalde und den BFC auflief, wurde im Gegenzug ein spielstarker Mann für das Mittelfeld verpflichtet, an dem man in Sachsenhausen sicher noch viel Freude haben wird. Unterm Strich kann man mit dem bisher Erreichten sicherlich sehr zufrieden sein. In der Rückrunde gilt es nun, diese erfolgreiche Serie fortzusetzen, um bis zum Ende im Rennen um den Aufstieg in die Brandenburgliga zu bleiben.