TuS 1896 Sachsenhausen

27-Apr-2008 - TuS zieht ins "Finale" ein

Victoria Seelow - TuS 1896 1:2 (0:0)

 

In welches Finale mag sich nun der ein oder andere Leser fragen. Gemeint ist das kommende Spiel gegen den direkten Konkurrenten aus Hennigsdorf. Wird diese Partie gewonnen, dann ist der Elf von Trainer Pröger der Aufstieg in die Brandenburgliga auch theoretisch nicht mehr zu nehmen. Um diese Konstellation zu schaffen, musste allerdings erstmal ein "Dreier" in Seelow her und das wurde gegen die zuletzt viermal siegreiche Victoria erwartet schwer.

TuS begann gut. Nach einer kurzen Phase des Abtastens erspielten sich die Gäste mitunter hochkarätige Chancen, die leider allesamt ungenutzt blieben. Vor allem Christian Wendel agierte ohne Fortune und verfehlte zweimal per Kopf und einmal allein vor Seelows Keeper Wilczek das Tor. Kurz danach kam es zu einer strittigen Situation. Kühl, der Papenbrock im rechten Mittelfeld ersetzte, drang in den Strafraum ein, wo er von einem Seelower Spieler umgesenst wurde. Ein klarer Elfer! Kommentar des Schiedsrichters: "Entschuldigt, ich habe es nicht gesehen." Sein Assistent glaubte es gesehen zu haben und entschied auf Eckball. Quasi im Gegenzug kam ein Seelower Akteur im Sachsenhausener Strafraum zu Fall. Diesmal entschied der Schiri auf Schwalbe und zog Gelb. Vertretbar. Nach etwa zwanzig Minuten verflachte das Spiel zusehends. Der nachlassende Sachsenhausener Druck ermöglichte es den Gastgebern, nun selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Die größte Möglichkeit war ein Schuss aus der zweiten Reihe, der das Tor von Peschel haarscharf verfehlte. Unterm Strich fehlte TuS in dieser Phase die nötige Leidenschaft, um sich entscheidend durchzusetzen. Somit ging es wie schon zuletzt gegen Nauen mit einem torlosen Unentschieden in die Kabine.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Paukenschlag. Eine Flanke von links hämmerte Mielke volley und direkt in die Maschen. Ein Traumtor und der vielumjubelte Führungstreffer (47.). Nun war der Spitzenreiter gefordert. TuS zeigte sich keineswegs geschockt und spielte weiter mutig nach vorne, auf der Suche nach der Lücke. Die fand man dann nach einem Einwurf. Kühl warf weit in den Strafraum, Wendel verlängerte per Kopf zum am langen Pfosten postierten Malinowski, der ebenfalls per Kopf einnickte (61.). TuS bekam nun wieder Oberwasser, Seelow blieb aber durch schnell vorgetragene Konter stets gefährlich. In der Schlußphase entwickelte sich ein regelrechter Schlagabtausch, der auch die Zuschauer für eine schwache erste Halbzeit entschädigte. Erst scheiterte Nowak, dessen Schuß mit Sicherheit eingeschlagen hätte, aber noch abgeblockt wurde. Auf der anderen Seite brachte es Pochanke fertig, nach einer scharfen Eingabe aus ca. drei Metern den Ball zu verfehlen. Das hätte die Führung sein müssen. So sicherte sich letztendlich einmal mehr der Tabellenführer den Sieg. Winter setzte sich über links stark durch, sein Paß erreichte Wendel, dessen Schußversuch zwar mißglückte, doch Malinowski war zur Stelle und staubte ab. (85.). Sein 15. Saisontreffer. Einen Aufreger hatte die Partie aber noch. Die nicht immer souverän wirkende TuS-Abwehr ließ eine weitere Großchance zu. Pochanke lief allein auf Peschel zu, scheiterte jedoch am glänzend reagierenden TuS-Keeper.

Fazit: Stark begonnen, stark nachgelassen, stark zurückgekommen!

 

 

TuS: Peschel - Daniel, Wiesner, Schütz, Winter - Nowak, Bergmann - Kühl, Lesniak - Wendel, Malinowski (88. Gliem)

 

 

Spieler des Spiels: Jochen Malinowski - Nach einer unauffälligen ersten Halbzeit stand er im zweiten Durchgang zweimal goldrichtig und wurde zum Matchwinner.

 

 

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